vielleicht kannst du das Model nennen?

Hallo, also mein Traber hat andauernd dicke Beine und Einschüsse. Habe das auch immer gleich eingeschmiert und abgewartet, gekühlt etc. Ich gehöre nicht zu der Sorte, wir packen das Pferd in Watte. Aber nach einem Jahr, immer wieder dicke Beine und Tierarztkosten, hatte ich die Nase voll und seitdem trägt er Gamaschen. Die sind super. Atmungsaktiv und super zu reinigen und ich meine, meiner steht in einem Offenstall... matsch, sonne, harter Boden, weicher Boden etc. Da er auch, durch sein Rennsport, instabile Gelenke hat, ist er sehhhrrrrr anfällig. Seid ich die Gamaschen drum hab, kein Ärger mehr und selbst er scheint zufriedener zu sein. Bei uns ging es soweit das er Lymphbeine bekommen hat und ich täglich gelympht hatte. Es kommt finde ich, auf das Pferd an, manche brauchen das, wie ne Decke zb., man kann nicht alles verallgemeinern, wie es viele tun. Decke und Gamaschen sind schädlich..... Ich kann nur einen Daumen hoch geben.

Also ich habe Monsi in jungen Jahren oft mit Gamaschen und Streichkappen auf die Wiese gelassen. Es ist nie was passiert an den Beinen,eher an den Gamaschen. Der hat damit ausgelassen getobt und sich gewälzt. Ist auf jedenfall eine überlegung wert. Wenn ihr öfter einschüsse habt oder die vermeiden wollt.

Klar kann man das Einpacken ausprobieren wenn es sich vom Stallalltag organisieren lässt. Allerdings länger wie ein paar Stunden würde ich die Dinger nicht täglich drauf haben wollen und auch nur wenn sie ordentlich (sprich: nicht zu fest) angezogen sind. Und Du wirst Dich in den Hintern beißen wenn sich Mobs als nächstes einen Ballentritt holt oder einen Kratzer über oder unterhalb der Gamasche. Du sagst ja schon selber richtig, das Immunsystem ist eventuell nicht optimal. Wir haben auch schon eine Serie von Einschüssen hinter uns, teilweise sogar in der Box an zwei Beinen gleichzeitig zugezogen und so weiter. Im Schnitt würde ich unsere Bilanz mal auf drei Einschüsse pro Jahr beziffern. Das ist verdammt viel, vor allem weil ich da wirklich immer den TA kommen lasse. Wenn sich das auf einmal im Jahr einpendelt bin ich echt froh. Ob es wirklich damit zusammenhängt weiß ich nicht, aber ich habe angefangen zweimal im Jahr kurmäßig Schwarzkümmelkuchen fürs Immunsystem zu füttern. Und wir hatten in dem Jahr schon ein paar sichtbare Macken ohne dramatisches Nachspiel

Ich frage mich auch: Übergang oder Dauerzustand? Bei uns im Winter spielt Schatti auch immer ohne Ende. der sieht aus wie ein zerrupftes Huhn manchmal und er wird 18! Und ist nicht ranghoch

Na so wie du das beschreibst, bleibt dir wohl nix anders übrig, das tobende Tier einzupacken.


Jede zweite Woche Tierarzt und Wundpflegeprogramm gehen sowohl auf die Nerven als auch massiv ins Geld.
Vielleicht wirds ja noch besser.

Der ist halt einfach ne Mimose. Er gehört zum Modell: oh eine Dorne - zack Einschuss. ;) Das liegt weniger an der Gruppe, sondern am Immunsystem. Fit er ist ja ansonsten. Gibt halt so empfindliche Typen. Nur passt da Chrakter und Immunsystem nicht zsuammen. Der hats ja bei uns zu hause auch geschafft, sich Einschüsse reinzudonnern - Allein, ohne Ladys zutun.

ich packe da einfach was davor und gut ist.

Ich bin ja bei so Dingen eher "robust" eingestellt - toben, kämpfen Und auch mal eine Blessur davon tragen gehört zum pferdealltag mit dazu.

Eine wichtige Frage finde Ich, ob du glaubst dass das Jetzt nur eine Übergangsphase ist, Oder ob die Koppelgruppe wirklich nicht passt. Übergangsweise finde ich Gamaschen als Schlagschutz absolut in Ordnung.
Aber nicht fur länger...da überwiegen dann leider die negativpunkte!

Ich würde ein paar Gamaschen drantun, Und einfach gucken wie es sich entwickelt. Ich verstehe, dass du momentan keine Lust auf Dauer-TA-Spielchen Lust hast.
Als Dauerlosung würde Ich dir keine empfehlen. Toben Und auch spielerisches kämpfen gehört zum Alltag dazu, erst recht bei weidehaltung... Und da sind schmisse leider vorprogrammiert. Aber so heftig wie der einschuss bei deinem war....hätte Ich Jetzt auch erst mal genug von der koppeltoberei

@ Mobi: wenn es für dich so stimmt, dann ist es ja in Ordnung. Bei Schlagverletzungen klingeln bei mir immer die Alarmglocken, da bin ich leider wegen schlechter Erfahrungen, unter anderem ein totes Fohlen, etwas sensibel. Hätte ich diesen Stall, den ich jetzt habe, nicht gefunden, wären meine wieder in Boxen. Leider gibt es in meiner Gegend keine für mich bezahlbaren, guten Offenställe.

@Shirana: dito

Hier noch zu deinem Thema, diese zwei Version habe ich:
http://www.loesdau.de/Neopren-Gamaschen-...ci=04-gamaschen
http://www.loesdau.de/Eskadron-Neopren-G...ci=04-gamaschen

Mobi ich würde es machen , wenigstens jetzt wenn sie unter den Gamaschen nicht so schwitzen . Bei uns stehen 70 Pferde im Stall und über die hälfte gehen eingepackt
auf die Wiese . Ich habe noch bei keinem unserer Pferde all die Jahre ein Problem deswegen gesehen . Eher Verletzungen beim spielen ohne Gamaschen .
Das einzige was ich erlebte .... wenn die Besitzer vergessen haben über nacht die Dinger in der Box aus zu ziehen , das war natürlich mist weil die meisten die viel zu eng
festziehen . Dann ist das all die Stunden natürlich nicht so gesund . Meiner hatte im Sommer auch mal zeitweise welche an wegen seiner Spielerei . Da hatten wir dann mal Probleme
mit Pilz weil es zu warm darunter wird . Aber ansonsten gab es mit weichen nicht zu fest gezogegenen Gamaschen nie ein Problem . Besser als ständig ein Einschuss.

Neee, aggressiv ist das nicht. Mein Herr gehört nur zur Aufgeweckten Sorte und spielt und spielt und spielt... wie so ein Duracell-Kaninchen aus den 90ern....
Er ist Herdenchef und hat das sagen da, der Rest fügt sich. ;) Die Herde besteht aus insgesamt 6 Tieren, mit ausreichend Koppel. Jeder hat genug Grün zum Futtern, das passt schon.
Ein Verletzungsproblem ist wohl eher, dass ich ihn zu wenig arbeite, aber das geht halt ohne Halle bzw. beleuchteten Platz nicht. Solange tobt er halt auf der Koppel rum und hält alle auf Trab.

Naja, ich werds mir nochmal überlegen, bzgl. einpacken.

Meine Einschussrechnung kam jetzt übrigens 300€ Vor Weihnachten juppie!

@ Rebi: Ich glaube nicht, dass das aggressiv verursachte Verletzungen bei Mobs sind, das hört sich mehr nach Kampspielen an...
@ Sunny: Gamaschen stützen nicht. Das ist technisch unmöglich (Bandagen genausowenig). Die schützen nur vor Schlägen, was anders können die nicht. Von daher würde ich an Mobis Stelle da auch ne Weile "einpacken", (falls Mobs sich das gefallen lässt) bis sich die Wogen geglättet haben - und wenn's den ganzen Winter dauert. (Obwohl ich normalerweise ein absoluter Gegner von Einpacken bin. Aber wenn's sein muss, muss es sein: So viel wie nötig, so wenig wie möglich). Schließlich sind die Verletzungen zwar "natürlich" aber trotzdem halt auch gefährlich.
Ein anderes Problem wäre natürlich tatsächlich das Scheuern. Kommt aber bestimmt drauf an, welcher Boden vorhanden ist. Würde ich aber als das kleiner Übel betrachten. Wenn's schlimm wird, kann man die Gamaschen ja auch wieder runter nehmen.

Leider ist das nicht so einfach mit den passenden Bedingungen. Klar, als Selbstversorger kann man das gut machen. Als Einsteller ist das schon schwieriger. Bei uns gibt es genau einen Stall, in den ich mein Pferd habe stellen wollen/ können, als ich den eigenen Hof aufgegeben habe. Regional abhängig kann das sicher noch schwieriger werden.

Passieren kann sowas immer, selbst in der nettesten Herde, oder wenn zwischen zwei Jungs der Zaun kaputtgeht:






Klar waren die lahm und man musste ewig schmieren und aufs reiten verzichten, aber bevor ich riskiere dass die Beine sich an die stützenden Gamaschen gewöhnen oder Sand drunter scheuert, lass ich das lieber so.
Ich glaube aber kein Pferd stirbt an Gamaschen auf der Weide, es gibt ja hunderte die welche tragen müssen. In der Regel stehen die dann mit Fesselkopfgamaschen und Glocken, so kenne ich es.

Auf die Gefahr hin, dass ich werde... meinst du, dass es die ideale Gemeinschaft ist für dein Pferd? Wenn ich aus Angst meine Pferde in der Gruppe "einpacken" müsste wäre es das für mich gewesen.
Klar Schrammen oder leider auch eine gröbere Verletzung beim spielen, kann es immer einmal geben aber wenn es aufgrund ich sage mal "Gruppenunverträglichkeiten" ist, würde ich dies nicht lange tolerieren. Auch wenn ein Pferd ständig weichen muss, wäre dies für mich kein Dauerzustand. Bei mir achte ich sehr darauf, dass alle Pferde entspannt liegen können und gleichzeitig an der Heuraufe fressen und der Stall ist nicht riesig um so mehr muss die Gruppe harmonieren.

Ich fürchte auch, dass es nix gibt, was wirklich schützt. Winni hatte bei seinem ersten Versuch der Koppelpartnerschaft so eine tiefe Schlagverletzung, dass er wochenlang lahm war. Die TÄ meinte schon, dass womöglich ein Nerv durchtrennt wäre und er nichtmehr reitbar sein könnte. Daher bin ich da auch sensibel. Mit dem momentanen Partner beschränkt es sich auf Bisse und gsd nicht so tiefe Tritte, weil der keine Eisen hinten hat.
Natürlich hast Du vollkommen Recht Sunny, wären die Bedingungen optimal, wäre das Problem (bei uns) nicht da, aber es geht leider nicht besser.