Will Euch mal von einem interessanten Fall berichten:
Der Quarterwallach einer Bekannten hat schon seit längerem immer wieder Kotwasser und auch n Shivering hinten rechts. War wegen drei Koliken in vier Wochen auch schon in der Klinik, wo man Magengeschwüre fand. Er bekam magenberuhigende Medikamente, wanderte von der Box in den Offenstall und es wurde wieder gut.
Dann kamen vor etwa drei Wochen ganz sonderbare Lahmheiten. Er zuckte hinten zusammen, kniff die Pobacken zusammen und hüpfte mit den Füßen nach oben unter den Bauch. Nach ein paar Schritten wars wieder gut und er bewegte sich normal. Alles nie unterm Reiter -Er ist sehr gut western geritten - sondern nur "frei". Und es ließ sich nicht auslösen oder vorhersagen.
Untersuchungen gaben kein klares Bild. Vermutungen von zu langen Kniebändern über Lendenwirbelproblemen und Verschlechterung des Shivering oder HWS-Syndrom geisterten herum. Zufällig konnte die Besitzerin einen Anfall mal aufnehmen und fuhr damit zum Doc, der ihn nun in der Klinik durchchecken wollte, evtl. mit Kollegen, die nächstens zu einem Symposium kommen wollen.
Dann ergab es sich, dass der Wallach in der Klinik Kotwasser entwickelte, und die Ärzte aus einem Bauchgefühl heraus dem auf den Grund gehen wollten.
Ergebnis: Der Blinddarm ist chronisch entzündet, dadurch die Muskulatur darüber völlig verhärtet, was auf den Nerv für die Hinterbeine drückt. Daher die Zuckungen und möglicherweise auch die Shiveringsymptomatik.
Dinge gibts!

Was ist Shiveringsymptomatik?Noch nie gehört.

Shivering ist eine neurologische Muskelerkrankung vorzugsweise der Hinterbeine, oft nur eines Beins. Im Anfang ähnlich wie Hahnentritt. Die Pferde zittern mit den Beinen beim Hufeauskratzen z.B., fahren ungern Hänger (oft schweißnass, obwohl sie den Hänger kennen), haben Probleme mit dem Rückwärtstreten. Unter dem Reiter sieht man meist nix (außer eben beinm Rückwärtsgehen).
Meines Wissens ist das nicht heilbar.
Was den Wallach betrifft hoffe ich, dass es wirklich eben der Bliddarm ist, der den Muskel beeinträchtigt, der dann eben auf den Nerv drückt.
Evtl.mal googeln unter "Shivering-Syndrom.

Ok das wer ich mal machen,danke

Shivering ist doch vorzugsweise bei sehr grossen Pferden. Kenne mittlerweile 2 die das haben. Aber Sachen gibt es, da muss man erstmal drauf kommen....

Tja... gut wenn man einen Tierarzt hat, der das Pferd ganzheitlich behandelt. Bei dem Freisen einer Freundin gab es auch tausend Diagnosen, bis mal einer (ohne großes Untersuchen, der hat halt am Kopf angefangen :rolleyes erkannte, dass dem "nur" ein Zahn weh tut.

Zitat

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Gepostet von Milka2006
Shivering ist doch vorzugsweise bei sehr grossen Pferden. Kenne mittlerweile 2 die das haben. Aber Sachen gibt es, da muss man erstmal drauf kommen....

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Naja, bei diesen muskelbepackten Quartern, die haben ja oft noch ganz andere körperliche Probleme