Hi zusammen,

bin ja momentan kurz davor mir einen Ex-Galopper zu kaufen. Hab den Kleinen schonmal freilaufen gesehen und bin auch schon Probegritten. In der Halle bei reiten war Sigal ja super brav. Konnte normal aufsteigen, Schritt, Trab, Galopp auf'n Zirkel und ganze Bahn kein Problem. Obwohl er erst 3x "normal" geritten wurde. Fiind ich eigentlich schon super!

Heute war ich nochmal dort und wollte mit Sigao spazieren gehen. Die Koppeln sind in der Mitte von einer Rennbahn. Ich hab ihn rausgeholt und wollte nur ne Runde außenrum gehen. Leider gibt es dort an dem Stall sonst keine anderen Möglichkeiten. Die erstel 1/4-Runde ging auch ganz gut. Sigao war zwar etwas nervös und hat viel geschnaupt, war aber sonst brav.
Aber dann hat ihn irgendwie der Flo gestochen Bin kurz stehen geblieben und dann ist er vor mir etwas gestiegen. Also vorne etwas hoch gegangen (nicht richtig gestiegen) und um mich rum getänzelt. Bin dann umgedreht (noch gehört er mir ja nicht und ich wollte ja nicht, dass was passiert). Auf'm Rückweg ist er dann auch ziemlich rumgehüpft und war nervös, ist rumgetänzelt und wollte nicht mehr stehen bleiben.

Woran könnte dies liegen. Laut Besitzer kennt er einfach noch nicht viel, aber ich glaub nicht das es nur daran lag. Vielleicht meinte er, es geht zu einem Rennen oder so. Außerdem kennt er mich ja auch noch nicht richtigt und fühlt sich vielleicht nicht so sicher bei mir. Außerdem war es ca. eine halbe Stunde bevor die Pferde regulär reingeholt werden. Vielleicht war einfach sauer, dass es nicht rein durft. Aber eigentlich auch da, sollte er doch so viel Respekt haben und nicht gleich in die Luft gehen.

Vielleicht hat ja der ein oder andere einen Tip für mich, da ich momentan echt am Überlegen bin, was ich tun soll (kaufen oder nicht). Er ist so ja echt total lieb, aber ich weiß halt nicht ob man dieses "Problem" in den Griff kriegt.

Schöne Ostern euch allen und ich freue mich auf viele Tipps und Antworten.

Liebe Grüße

Das finde ich aber auch völlig normal. Ich bin mit meinem am Anfang auch nur mit Trense und Longe spazieren gegangen, das wurde mir so vom Trainer geraten, aber ich hätte es auch so nicht anders gemacht. Selbst die ersten zwei Tage auf dem Hof. Jetzt nur noch im Gelände, wenn wir keine bekannten Wege gehen. Vorgestern kam über die Wiesen eine Frau in ballonseidener Hose (ich liebe sie) gejoggt. Ui,ui,ui. Also grenzenloses Vertrauen sieht anders aus!! Und dabei klappt Bodenarbeit in der Halle mittlererweile super. Selbst mit Luftballons, Plastikplane und Gymball. Ich stehe, du stehst, ich gehe, du gehst, ich komme, du weichst-das ganze Programm. Aber, -Neue Umgebung-neues Spiel. Das Einzige, was er mittlererweile wirklich 100% lässt, auch in aufregenden Situationen, ist drängeln.

[ Editiert von Warwing am 04.04.10 20:07 ]

[ Editiert von Warwing am 04.04.10 20:09 ]

da würde ich mir nicht so große sorgen machen. stehenbleiben beim führen ist etwas, was rennpferde in der regel nicht kennen. wenn geführt wird, wird geführt. dabei passt man sich dem tempo des pferdes an, geht also meistens recht zügig.
langsam gehen, stehen ect. muss in ruhe geübt werden. dabei hilft oft anfangs ein ruhiges verlässliches führpferd.

die sache mit verbindung: führen auf der rennbahn = rennen, glaub ich nicht. die biester können schon sehr gut unterscheiden, wann ein rennen angesagt ist. in frankufrt z.b. führen wir zum rennen die ganze gerade runter auf dem geläuf und da sind 99% der pferde völlig problemlos.

oft ist es beim führen einfach eine sache von vertrauen und dominanz, da ihr euch noch nicht wirklich kennt fehlt es wohl noch an beidem.
habe meinen auch erstmal nur mit steiggebiss geführt weil er sich total aufgeregt hat und einfach nur sehr viel angst hatte, immer wegrennen wollte, kein schritt, nur getänzel. nach einiger zeit freier bodenarbeit und longenarbeit gehen (schleichen ^^) wir mittlerweile mit knotenhalfter und strick spazieren, ganz davon abgesehen dass wir mit dieser ausrüstung auch ab und an mal ausreiten =)
Würde also sagen dass das kein Problem ist, das sich nicht lösen lässt! Wenn die Chemie ansonsten bei euch stimmt sollte das kein hinderungsgrund sein!

Ich kann auch noch ein Erfolgserlebnis berichten. Unser großes Problem hieß Außenreitplatz. Der liegt direkt an der Hauptstraße (idyllisch). Warwing ist schon immer 3.80m groß geworden, wenn wir nur in die Richtung gingen.
Auf dem Platz fing er dann auch an zu tänzeln, Kopf schlagen, schütteln, -echtes Aufgalopp-Feeling. Aber irgendwie hatte ich auch immer das Gefühl, daß er nicht so recht weiß, was ich dort von ihm will.
Und je mehr ich ihn anhalten und auch rückwärts gehen ließ, desto dämlicher wurde er. Letzte Woche lag ein langer und recht dicker Ast am Rand. Den habe ich genommen und wie eine "Schranke" vor meinen Bauch und als Verlängerung vor seine Brust gehalten. Und der Doofsack hatte ein Aha-Erlebnis. "Achso, du möchtest einfach nur, daß ich stumpf neben dir herlatsche, sag das doch gleich."
Gestern konnte ich ihn dann dort sogar grasen lassen!!

Ich muss hier das Thema nochmal aufgreifen

Nachdem es bis zum Herbst kein Problem war, eine kleine Runde alleine ins Gelände zu spazieren, ist es nun, bei den ersten Versuchen nach der Winterpause, etwas schwierig.

Sehr beliebt ist das Steigen, wenn Madame nicht mehr weiter gehen möchte. Hab jetzt schon 2x fast die Hufen um die Ohren bekommen.

Ich habe versucht sie abzulenken ( Schenkelweichen, Rückwärtsrichten, Richtungswechsel ) aber das klappt nicht. Sie wird relativ agressiv/ aufgeregt und will unbedingt zum Stall zurück.

Momentan sind die Wege noch recht glatt, matschig...und ich habe unter diesen Bedingungen erstmal aufgegeben alleine raus zu gehen.

Wenn es besser wird, will ich es aber unbedingt wieder versuchen. Würde es dann mit Trense und Longe machen. Da ist beim Steigen der Abstand zum Kopf doch etwas weiter.

Später möchte ich ein Reitpferd , dass auch ohne Schwierigleiten mal alleine ins Gelände geht.

Wie kann ich es am besten anstellen ? Erstmal doch nur in Begleitung ? Bodenarbeit wieder intensivieren, Führtraining am Platz ?

Wie habt ihr das hingekriegt ?

Ich würde einen langen Strick nehmen, dann kann sie um dich rum, aber du kannst sie mit einer Gerte auf Abstand halten (diese würd eich bei auf mich zufliegenden Hufen auch deutlich benutzen). Hüpfen dürfen sie, aber bitte auf Abstand. Ob Trense oder nicht musst du gucken, ich schaffe das auch am Halfter oder Kappzaum oder Kette. Ich finde es immer nicht so schön übers Maul.
Ich würde spazieren gehen, allerdings erstmal nur kleine Strecken. Wenn ich vom Hof will, gehe ich auch vom Hof. Man muss es ja nicht übertreiben, aber das Pferd hat dahin zu gehen, wo ich hin will. Denke, dass kann man auch guten Gewissens verlangen, das tut ja nicht weh und ist nur unbequem oder ungewohnt. Ich würde mich gar nicht groß beeindruckenlassen oder irgendwelche Aufgaben stellen, sondern einfach flott vorwärts gehen. Loben sobald sie brav ist.

Ich nehme Knotenhalfter und Longe. Trense wurde er nur bescheuert.

Wie gesagt, ich verlange ja nur, was sie eigentlich schon mal ordentlich gemacht hat. Die Spinnerei fängt ja zur Zeit schon direkt hnter dem Hoftor an :cuckoo:

Führkette besitze ich nicht, daher werde ich den Kappzaum nehmen. Längerer Strick ist wahrscheinlich auch einfacher zu händeln als die lange Longe und man kann sie trotzdem auf Abstand halten. Werde ich auch machen.

Werde auch mit kurzer Strecke beginnen und erstmal wieder Gewohnheit reinbringen.War wohl ein Fehler solange Pause zu machen.

Allerdings ist sie mittlerweile ganz schön selbstbewußt geworden. In der Herde steht sie in der Rangfolge ganz oben.

Danke Sunny :danke:

Wenn Herr Warwi in Aktion kam, wäre ein Strick bei uns zu kurz gewesen, auch ein langer.

@ Warwing: Das mit der Longe war ja ein Tipp von dir. Fand ich eigentlich gut.
Da ich aber etwas ungeschickt bin, hatte ich schon etwas Angst, ich würde mich verheddern.
Ein längerer Strick heißt für mich vermutlich eine etwas gekürzte Longe

Teilweise hab ich mit meiner Madame ja das selbe Problem. Ist jung, Stute und, wie Frauen sind, halt ne Zicke
Ich würde auch auf jeden Fall, egal was auf den Kopf kommt, nen seehr langen Strick nehmen.
Hauptsache du kommst erst mal auf abstand.
Gestern war meine so. Da sind die Hinterhufe doch recht krass auf mich zugekommen. Hätte ich nen kurzen
Strick gehabt wäre ich wohl im KH gelandet.
Würde auch ne Gerte mitnehmen, denn wenn die Hufe eben kommen, das geht gar nicht.
Auch vll. anfangs nur ein paar hundert Meter, loben und zurück. Damit hab ich gute Erfahrungen gemacht.
Führpferd, in der halle üben etc. halte ich für, nunja, etwas „sinnlos“. So jetzt ganz im allgemeinen.
Weil meist klappt das ja 100%. Aber es soll ja das andere klappen.

Zitat

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Gepostet von Carlucia
@ Warwing: Das mit der Longe war ja ein Tipp von dir. Fand ich eigentlich gut.
Da ich aber etwas ungeschickt bin, hatte ich schon etwas Angst, ich würde mich verheddern.
Ein längerer Strick heißt für mich vermutlich eine etwas gekürzte Longe

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Mein "langer Strick" ist knapp 4,5 m lang und hat einen vernünftigen Karabinerhaken. Ich besitze auch einen mit einer Kette vorne dran, gleiche Länge, den ich aber irgendwie nicht benutze.

Wie ist das Pferd denn auf dem Hof? Geht es in jeder Position vor, neben und vor allem hinter dir?

4,5 m da wäre eine gekürzte Longe ja ok und ein Karabiner ist da auch dran.

Am Hof und auf dem Platz klappt es eigentlich ganz gut. Sie kann ja ein sein.


Manchmal allerdings ( bei Aufregung )vergisst sie auch hier ihre guten Manieren.

Ich hab's immer mit ihren jungen Jahren entschuldigt.