Ja, eifersüchtig könnte ich mir vorstellen. Aber er ist ja noch nicht lange da.
Andererseits merken die auch schnell, dass da jetzt ein Mensch nur für sie allein da ist.
Könnte mir auch denken, dass das mit seinem langen Hengstsein und seinem Dominanzverhalten zusammenhängt. Vielleicht will er arbeiten. Das hat er gelernt, da fühlt er sich sicher. Nur Schmusen und Koppel ist denen dann schon mal nicht ernsthaft genug. Mein Smartus ist 8jährig kastriert worden und war immer dominant (aber händelbar). Der war ein Arbeitstier, und wenn er das nicht bekam wurde er grätzig. Den hab ich besser über- als unterfordert.
Ansonsten: Nicht grämen! Morgen einfach weitermachen, ohne Gewissensbisse oder Schuldgefühle oder zu hohe Erwartungen.

Meiner ließ sich am Anfang auch nicht gern putzen. Ich dachte erst, es läge vllt daran, dass er sehr dünn war und kein Unterhautfett hatte. Ich habe dann sehr darauf geachtet, welche Bürsten ihm gefallen und die anderen weggelassen. Richtig gut wurde es, als eine Osteo Verklebungen gelöst hat, man merkte schlagartig den Unterschied.

...Nachtrag: was Ww bis heute nicht ab kann, ist 'vorsichtig' oder 'leicht' angefasst zu werden
Da vermutet er das Oberallerschlimmste und man bekommt ihn ganz schnell 'elektrisch'.
Rangehen, anfassen und gut.
'Schmusig' ist er nur sehr bedingt und wenn deiner doch recht hengstig ist (Frühling!!!) wäre ich da auch zurückhaltend.

... außerdem ist gerade Fellwechsel. Meine mag dann manchmal (nicht immer) auch nicht an bestimmten Stellen geputzt oder gestreichelt zu werden. Ist glaube ich dann sehr kitzelig, was ich auch gut verstehen kann. Und grundsätzlich liebt sie den Federstriegel, findet aber eine Kardätsche nicht so toll. Wenn schon weich, denn schon: Der Lammfellhandschuh ist prima.
Aber wie die anderen schon gesagt haben: Jedes Pferd ist da anders.
Und mit 8 Jahren ist der Knabe wirklich noch in der Pubertät. Das bedeutet u.a., dass er immer wieder anfragen wird, wer von Euch beiden das Sagen hat.
Bei Pferden entscheidet grundsätzlich das ranghöhere Tier, ob es ein anderes berühren möchte. Ein rangniedriges fragt höchstens freundlich vorsichtig an, ob es das ranghöhere knuddeln darf (und selbst zurückgeknuddelt wird). Was für den Menschen bedeutet: DU entscheidest, ob er sich berühren lässt oder nicht. Nicht fragen, einfach machen.
Natürlich muss man Rücksicht auf empfindliche oder kitzelige Stellen nehmen, aber - wie Warwing schon sagte: Da hilft oft einfach, fester ranzugehen. Aber halt nicht immer, das must Du ausprobieren, was besser ist. Er wird's Dir schon sagen.
Die anderen haben auch schon richtig gesagt: Nimm's Dir nicht zu Herzen. Heute nicht, morgen nicht und niemals! Das ändert sich ständig. An einem Tag läuft's super - aber wehe, Du meinst, das bliebe so. Es wird andere Tage geben. Und an diesen "anderen Tagen" brauchst Du eben auch nicht zu glauben, das werde zum Dauerzustand.
Wichtig ist nur, dass Du IMMER drauf achtest, dass DU der Chef bist. Das geht mit wenig Aufwand, einfachen Gesten - oder auch mal mit einer deutlichen Ansage.
Aber auch hier: Ausprobieren, was geht und wie viel davon nötig ist. Es gibt Tage, da reagiert meine hochsensibel auf eine Veränderung meiner Tonlage, und es gibt Tage, da reicht ein lautes Schimpfen nicht mehr aus.

Das liebe ich auch so an den VB (und Trakehnern und Ponys): Es wird nie langweilig mit denen.

Die meisten binden sich auch wirklich schnell an einen einzelnen Menschen - die kann man dann nicht mehr einfach irgendwem in die Hand drücken und sie sind manchmal auch sehr eifersüchtig.

Mach was mit ihm, beschäftige ihn und fordere ihn auch. Der braucht das!

Meiner ist leider auch garkein Schmuser , nach bald 7Jahren geht ein bissi Ohrenkraulen. Alles andere ist ein "muss das sein", "was willste von Mir" oder "tut´s eh nicht weh"??? Wobei man ihn fast überall angreifen kann, wenn´s sein muss, aber der bleibt immer misstrauisch.
Rangordnung kann gut sein, das dauert eben .

Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen - nicht jedes Pferd mag es so und so geputzt zu werden. Nixut jeder Tag ist gleich, und ja: manchmal geht auch gar nix. Nicht frustriert sein- denn den frust spüren Sie und führt zu weiterer Unsicherheit.
Egal was und wo und wie : achte drauf dass du IMMER der Chef bist. Das fängt schon im kleinen an. ZB wenn du ihn von der Koppel holst und ihr steht am Tor - er muss vor dir weichen , nicht du um ihn rumgehen.
Manche brauchen auch Monate bis sie vertrauen aufgebaut haben.
Vielleicht ist er auch gestresst - unterschätze nicht, dass sein Leben sich 180grad geändert hat. Das dauert oft bis sie ankommen.