ich nehme mal an, dass da auch nur platten drunter helfen (war bei meinem vorne auch so).
Dicke Lederhautentzündungen sind dann nämlich die konsequenz, meiner hat seitdem ne astreine rille im huf, die sieht schlimmer aus als bei jedem rehepferd. Gottlob ist die bald raus, aber der vorfall auch fast 2 jahre her.

Gerade jetzt im winter wenn der boden knüppelhart ist, sind die platten eine echte erleichterung.

Der Schmied in Frankreich wollte Platten drunter machen. Mein Schmied hat aber jetzt gesagt wir versuchen es mal ohne weil der Boden jetzt eh aufgetaut ist und auch kein großer Frost mehr erwartet wird, er meinte wenn sie regelmäßig auf dem Schotterboden geritten wird kann es sein dass noch Platten drunter müssen aber das wäre für den Huf auf Dauer nicht so gut weil die Sohle dann nicht mehr richtig durchblutet würde und immer schwächer würde, er meinte wenn möglich versuchen wir es mal ohne....das wird sich wohl erst zeigen wenn sie mal regelmäßíg geritten wird.

die platte berührt die sohle doch gar nicht, da ist doch abstand zwischen. die lederhaut liegt dabei frei und man kann quasi von "hinten" in den huf reinsehen. Komplett schließen wär ja nun sehr ungesund.

Da kenne ich mich ehrlich gesagt nicht aus mein TA hat mir so nen Plattenbeschlag gezeigt der war aber mit einer Art Gummimasse unterfüttert war war komplett zu, und da hat er mir eben erklärt dass das die Sohle noch weicher macht....Ist das denn nicht gefärlich wenn das offen ist, da sammelt sich doch dann bestimmt Dreck dunter den man nicht mehr raus bekommt, ich hätte jetzt Angst dass das fault etc? Ich hoffe ich rede hier keinen totalen Stuss aber ich muss mich da grad zum 1. Mal mit sowas auseinander setzen, bei meinen RBs war das immer das Problem der besitzer und ich merke jeden tag mehr dass ich nicht halb so viel Ahnung hatte wie ich dachte....

kannst du locker ausspülen, das trocknet gut weg, wenn deine box ordentlich gemistet wird und das pferd nicht weiter im nassen steht.
Bei meinem hat da nix gefault. Das ist einfach nur wie ein stück von so ner gummimatte, das zwischen huf und eisen genagelt wird, mehr nicht. Also bleibts auch offen hinten.
Es kommen eben nur keine scharfen piekser auf die lederhaut von steinen oder sonstwas.

Zum Thema Hufform:
Bei uns steht noch ein Vollblüter, der hatte, als er kam, ganz breite" Tellerminen". Der erste Schmied hat das nicht hingekriegt, die Füße fielen eher auseinander. Dann kam ein anderer dran, ein junger Mann, der sich viel Gedanken macht, und auch mal n Umweg geht, damits dem Pferd nicht zu schwer fällt. Inzwischen macht er das Pferd seit 2 Jahren, und die Füße haben eine ganz normale Form mit guter Winkelung. Was sich nicht gebessert hat ist die Empfindlichkeit der Sohle. Aber Pferde sind - wie Menschen - auch unterschiedlich.
Also nicht die Hoffnung aufgeben. Es braucht neben einem guten Schmied eben auch Zeit.
Den Schmied habe ich übrigens inzwischen auch, nachdem der Vorgänger wegen ständig abgetretener Eisen kurz davor war, das Handtuch zu schmeißen (er hat ne lägere Anfahrt, und der "Neue" wohnt um die Ecke.

Ich glaube die dünnen empfindlichen Sohlen sind vollbluttypisch. Traber leiden darunter auch oft (Hufform eher lang- oval mit ähnlichen Trachten und Strahlverhältnissen wie bei Galoppern). Liegt zum einen sicher an der Zucht, die sollen ja "schnell laufen" vererben und nicht "auf Geröll rumkraxeln", aber vielleicht auch an der Art der Bearbeitung auf der Bahn?

Aber wenn man jetzt Platten unter so einen empfindlichen Huf macht, dann wird er doch barhuf noch empfindlicher? Da wird doch nichts mehr trainiert, oder? Helft mir!
Das sind dann wahrscheinlich die Pferde, die schon bei der Bearbeitung nicht barhuf auf hartem Boden stehen können...

@ Sunnyboy: EXAKT das ist es! Ich stimme dir völlig zu. Wie soll die Sohle hart und fest werden, wenn sie keine Anreize dazu bekommt??

die lederhaut muss sich aber erstmal entspannen. Und dafür ist die platte hilfreich. Nur eine vollständig regenerierte lederhaut kann aus einem pferd ein vernünftiges barhufpferd machen.
Bei Mozart war sie schon rot, so weit sollte das gar nicht erst kommen (aber der nette herr schmied hat ja eiskalt alles weggeschnippelt was ging, oder schon nicht mehr ging, deswegen ist das problem überhaupt entstanden).
Deswegen würde ich zur regenerations und wachstumsphase durchaus auch mal auf sowas zurückgreifen.

Zitat

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Gepostet von Tannenprinzessin
(aber der nette herr schmied hat ja eiskalt alles weggeschnippelt was ging, oder schon nicht mehr ging, deswegen ist das problem überhaupt entstanden).
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Da liegt das Problem: Bearbeitung nicht vernünftig.

Wenn das Pferd sich selbstständig auf unterschiedlichen Böden (also auch auf weichen Böden, Gras) bewegen kann, ist selbst ein Lederhautentzündung halb so wild. Da sind Platten nicht nur unnötig, sondern absolut kontraproduktiv und hilft letztendlich nur dem Besitzer, der nicht wegschauen kann oder die Haltung nicht optimiert.

^{jetzt nervt die alte wieder mit ihrem Barhuf- Fanatismus Hilfe, Swing!}

Natürlich soll man die Sohle anfangs nicht überstrapazieren. Die schnellste Regeneration kommt durch "natürliche" Reize. Dennoch wäre es schrecklich, die Eisen abzunehmen und über Schotter zu laufen. Es gibt Pferde, bei denen das geht. Aber normalerweise nicht. Wenn man weiß, dass die Sohle groben Reizen ausgesetzt wird, kann man sie schützen. Mit Hufschuhen. Ansonsten kann man sie einfach sich selbst überlassen und es entwickelt sich von allein- vorausgesetzt, jemand bearbeitet die Hufe, der auch Ahnung von Barhufern hat. Das Hauptproblem liegt meist bei den Besitzern, die nicht das Verständnis, die Geduld und Zeit haben, die Umstellung auszusitzen. Ach der gelegentliche bis häufige Verzicht aufs Reiten lässt das Projekt oft stürzen. ICH würde durchdrehen, wenn ich immer enge Schuhe an hätte und meine Fußsohlen nie Freiraum bekämen. Aber Pferde sagen ja nix. Können ja nix sagen.