Hier kann man alle Dressurlektionen besprechen und sich austauschen.viel Spass!

Danke für die Eröffnung, Monster!

Wie schon im Monostrotos-Thread gesagt, fände ich's toll, wenn wir uns hier Tipps für die richtige Einwirkung etc. geben könnten.

Ursprünglich habe ich auch das "Hinten treiben, vorne gegenhalten" gelernt. Hat zugegebenermaßen auch Spaß gemacht - aus sportlichen Gründen (War halt so schön anstrengend). Aber weil ich ja immer schon dafür war, MIT dem Pferd zu arbeiten statt dagegen, hab ich nach anderem RU gesucht - leider ohne Erfolg (das war ca. 1991-1996).
Zum Glück gab es damals schon einige Anti-Rollkur-Artikel in der St.Georg. Da hab ich dann Bilder gesehen, die mich echt ins Schwärmen gerieten ließen! Aus dem Reitinstitut des von mir seither sehr verehrten Altmeisters Egon von Neindorff. Neben Klimke für mich DER Reiter!
Das Institut gibt's heute noch, obwohl der gute Mann leider gestorben ist. www.von-neindorff-stiftung.de
Mein Traum ist, da mal auf nem Schulpferd einen Kurs zu machen. Aber dafür bin ich glaube ich inzwischen zu weit weg von der "Materie". Und ohne richtigen Reitplatz sehe ich auch so wenig Möglichkeiten, das für Jungpferde taugliche dann auch zu Hause umzusetzen.

Hihi, das stimmt, Mobi. Solche Gelegenheite nutze ich natürlich auch. Reicht mir aber nicht wirklich.
Unter diesen Bedingungen kann ich längst nicht so gut arbeiten wie auf einem Platz (oder Halle) mit gutem Boden(!), wo einfach mehr Konzentration auf das Ausbildungsziel gelegt werden kann. Denn um eine Pfütze (oder sonstwas) herumreiten ist zwar auch eine schöne Gymnastik aber nicht das gleiche, wie auf einem schön zu reitenden Zirkel Takt und Losgelassenheit zu üben. Das fällt auf unebenem Boden halt sehr viel schwerer.

Ich sags mal ganz platt:
Das was ich in der Halle übe, nutzt mir bei Ausritten. Dort frage ich ab, ob das Gelernte sitzt.

Wenn Äste herumliegen, soll das Pferd rund und gewölbt drüber gehen. Und gucken, wo es hintritt. Das geht nicht wenn mans einrollt. Und mit weggedrücktem Rücken wird es stolpern.
Bergauf, bergab geht auch besser und schonender, wenn das Pferd alle Körperteile unter Kontrolle hat. Ganz abgesehen davon, dass es für den Reiter bequemer ist.
Ich werde also bei jeder Gelegenheit fragen und animieren, dass das Pferd das Gelernte nutzt.
Interessanterweise geht es danach in Halle oder auf dem Platz wieder ein Stück einfacher.
Bei Ausritten mache ich auf dem letzten Stück auch immer irgendwas in "Seitwärts". Von einem Straßenrand zum anderen Schenkelweichen, Schulterherein (ohne helfende Bande). Oder Halten und Rückwärts, oder Wendungen um Vor- und Hinterhand, wenn wir mal wieder warten müssen, weil der Kumpel so einen schlechten Schritt hat,...

Und ja, auf gutem Boden geht es einfacher.
Aber Dressur auf dem Stoppelfeld hat seinen Reiz. Gerade das Unebene bringt, dass die Pferde aufmerksam mit der Balance umgehen. Und es arbeitet dem "Aujahaha, Stoppelfeld!!! Jetzt darf ich RENNEN!!!" entgegen.

Wir haben ein Waldstück, das wir den "Mikadowald" nennen. Da ist der Weg sehr schmal und man kann herrlich um die Bäume schlängeln. Bisher hab ich mich nur im Schritt getraut. Aber wenn ein Pferd gut am Schenkel ist sollte es auch im Trab gehen, ohne die Kniescheiben zu verlieren...