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#31 RE: Die Anfänge: Zu tief, zu eingerollt und Galopp ist auch eher schwierig von Exposita 23.01.2015 12:29

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Vielleicht solltest du dich dann nach einem neuen stall umsehen, weil wenn du ein Freizeitpferd aus ihm machen möchtest, egal ob western oder englisch, dann muss auch bei ihm ankommen das er kein Rennpferd mehr ist. Auch angepasste Fütterung und halt ganz wichtig die bodenarbeit gehört ja dazu. Die lernen ja viele Dinge nicht die du aber brauchst für einen ruhigen Umgang

#32 RE: Die Anfänge: Zu tief, zu eingerollt und Galopp ist auch eher schwierig von Sunnyboy75 23.01.2015 18:34

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Zitat von Schatti im Beitrag #30
Westernreiten heißt nicht gleich Westernsattel drauf und los. Ich reite heute immer noch mit meinem VS Sattel, weil ich mich damals gegen den Westernsattel entschieden habe. Die Reitweise hat ja nichts mit der Ausrüstung zu tun

Und ich reite klassich- barock im Westernsattel.

Ich kann das ja verstehen, dass man in der Halle keine Bodenarbeit machen darf. Ich bin ja auch nicht so der Bodenarbeiter (keine Sorge, meine Pferde funktionieren trotzdem, weil wir sowas im normalen Alltag klären) und mich nervt das tierisch, wenn ich auf dem Platz reiten will und die Ray- Roberts- Clicker- Zirkusfraktion kreiselt mit ihren Ponies an der Hand auf dem Reitplatz im Weg rum. Die amchen da auch hemmungslos Freiarbeit, während geritten wird

#33 RE: Die Anfänge: Zu tief, zu eingerollt und Galopp ist auch eher schwierig von Exposita 23.01.2015 19:57

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Ich hab mein HMS mit Lotti auf unserem hofparkplatz und zum Teil auf der Weide gemacht und dann an der Hand durchs Dorf und in der näheren Umgebung. Das waren 10 Termine in 2 Wochen plus selber üben. Und da hat sich so unendlich viel getan. Von "pferd zerrt Mensch hinterher, brüllt ggf lautstark, stampft und steigt" auf " Pferd nimmt auf leisestes Zeichen den Kopf tief und läuft artig und unerschrocken hinterher, rückwärts und seitwärts auf Fingerzeig. Da brauch man niemanden auf dem Reitplatz behindern und man muss nicht den besten boden haben. Mit Lotti war das vorher einfach anstrengend und gefährlich. Wenn ich beim reiten ein Problem habe, dann gehe ich einen Schritt zurück. Dabei ist natürlich die Zielsetzung entscheidend, ob man das braucht. Und nicht jeder kann alle Probleme so beseitigen. Natürlich klärt sich vieles im Alltag. Aber wie ist es wenn man das Pferd nicht selber versorgt? Ich denke aktiv etwas zu tun bringt am schnellsten Erfolg. Grundsätzlich sollte man sich absprechen bezüglich der reitplatznutzung, dann hat keiner Ärger. Gleichzeitig longieren und reiten ist ja auch nicht der Knaller

#34 RE: Die Anfänge: Zu tief, zu eingerollt und Galopp ist auch eher schwierig von gambler 24.03.2015 22:05

Danke nochmal für die vielen Tipps und Vorschläge. Hier ein kleines Update: Wir arbeiten weiter fleißig um von der Vorderhand runter zu kommen und trainieren natürlich alle Alltagssituationen. Inzwischen habe ich einen kleinen Paddock für Handarbeit ein leichtes Longieren (Boden ist nicht perfekt, aber für ruhige Arbeits reicht's) umgebaut. Langen Zügel findet er recht spannend, Longe mag er gar nicht. Bis der Schnee einsetzte war alles gut. Dann waren wir glatteisbedingt rund 4 Wochen an die Halle gebunden oder konnten teilweise gar nicht reiten (nur Führmaschiene). Ich habe zwar versucht ihn mit Kopfarbeit zu beschäftigen (inzwischen kann er an der Hand Spanischen Schritt und Ansätze zur Piaffe), doch das hat, wie ich lernen musste, bei weitem nicht gereicht.

Nach dem Schnee endete der erste Paddock-Gang im Zaun. Beim ersten Ausritt ging er mir durch. In der Führmaschiene hat er so randaliert, dass er sich den Kopf blutig schlug und fast genäht werden musste. Einmal sprang er auf den 100 Metern zur Führmaschiene (geführt) so rum, dass er stürzte. Alle gingen auf Abstand, wenn wir kamen. Wenn ein anderes Pferd nur mit den Ohren zuckte, bockte er los. In der Halle reiten war nahezu unmöglich. Jedes Geräusch wurde mit einer Rodeo-Runde kommentiert. Ich war fast am Verzweifeln. Doch einmal Galopper, immer Galopper, wie mir scheint. Die ersten Tage (nach dem Durchgehen am ersten Tag und einem wenig erfolgreichen Versuch in der Halle) unterm Sattel wartete ich, bis der Rennbahn-Betrieb durch war, ging direkt auf die leere Trainingsbahn und hielt mich nur gut fest. Jeden Tag das Gleiche: Tänzelnd und schwitzend zur Bahn, beim Abspringen wildes Kopfschütteln und Bocken und dann ab die Póst. Je mehr ich mit den Zügeln korrigieren wollte, desto schlimmer wurde es. Also warf ich sie anfangs ganz weg und nahm sie von Tag zu Tag ein bisschen mehr auf. Das ist nun 3 Wochen her. Seit 3 Wochen darf mein Kleiner wieder galoppieren. Das "Drumherum" habe ich von Tag zu Tag gesteigert. Inzwischen können wir wieder entspannt dressurmäßig arbeiten; in der Halle wie auch draußen. Zur Galoppbahn geht er am langen Zügel im Schritt und wartet auf mein Signal zum Abspringen. Im Galopp zeigt er deutlich, dass er sich auch mal etwas strecken möchte, wartet aber auf mein Signal, ehe er loslegt (wir machen meist rund 1800 Meter ruhigen Canter, 200 bis 300 Meter flotter). Ausritte sind inzwischen wieder recht entspannt möglich. Paddocks werden von ihm meist nur noch zum Grasen und nicht mehr für Selbstmordversuche genutzt. Er hat noch gelegentliche Explosionen, doch die werden immer seltener.

Wie beschäftigt ihr eure Pferde im Winter? Haben eure auch solche "Stimmungsschwankungen"?

#35 RE: Die Anfänge: Zu tief, zu eingerollt und Galopp ist auch eher schwierig von smarten die 24.03.2015 23:03

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Ich habe das Glück, eine Halle zum Reiten nutzen zu können, außerdem eine kleine Bewegungs-/Longierhalle, Reitplatz und Paddocks. So läßt sich das Programm abwechslngsreich gestalten.
Mein Smartus wird auch nur unleidlich, wenn er nicht arbeiten darf. Wegen Krankheit oder so. Aber auch das wird besser. Allerdings merke ich schon, dass er sich ab und zu strecken möchte und nicht nur gesitte Dressur machen oder im Schritt durch den Wald. Leider kann ich im Gelände, wegen Boden und immer wieder Straßen, nicht länger galoppieren.
Von einer Galoppierbahn träume ich.

#36 RE: Die Anfänge: Zu tief, zu eingerollt und Galopp ist auch eher schwierig von Platinum 25.03.2015 17:39

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Ich hatte leider im Winter ein ziemliches Problem mein Pferd anständig zu bewegen, da Reitplatz und RoundPen absolut unbegehbar waren und wir nur vormittags in ne Halle gehen können. Da ich vormittags nie Zeit habe, war ich froh, dass eigentlich ständig die große Koppel offen war und er sich dort austoben konnte. Ansonsten bin ich fast immer ins Gelände und hab ihn da laufen lassen. Er ist zum Glück so brav, dass alleine ausreiten kein Problem ist. Ansonsten hätte ich wohl auch verzweifelt.

#37 RE: Die Anfänge: Zu tief, zu eingerollt und Galopp ist auch eher schwierig von gambler 13.12.2015 20:27

Inzwischen sind wir von der Rennbahn ausgezogen. Wen's interessiert: Impressionen der Umschulung gibt es auf Facebook unter "Lord - ein Rennpferd geht in Rente"

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