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Wie ihr ja wisst hat Teddy vorn Rechts den Fesselträgerschaden.Hat Jemand schon Erfahrung am eigenen Pferd gehabt mit Fesselträgerschäden?Wie seit ihr vorgegangen was habt ihr gemacht?

Wußte es nicht. Oder hab ich was überlesen? Egal.
Smartus ist deswegen "in Rente". Es war wohl eher eine Überdehnung im Bereich Ansatz vorn links außen, etwa 4 fingerbreit unterm Karpalgelenk. Er war nie lahm, wurde daher mäßig bewegt. Behandelt wurde mit einer Art Eigenbluttherapie, bei der der Thrombozyten-Anteil irgendwie aufbereitet, und dann an die Verletzung gespritzt wird. Das muß mehrfach gemacht werden, und ist nicht bilig, aber - wie ich auch von ner Bekannten weiß - durchaus erfolgreich anzuwenden.
Ich habs nach zwei Jahren mal schallen lassen. Ergebnis: kleine Narbe, bestens verheilt. Im weiteren unauffällig.

Mein Held hatte auch schon einen relativ großen Fesselträgerschaden vorne rechts. Irgendwo hatten wir es schon mal drüber, weiß aber nicht mehr, wo.... Wir hatten ca. 10 Tage Entzündungshemmer/Schmerzmittel, danach keine Medikamente mehr. Boxengroßes Paddock und Schritt auf hartem Boden. Die ersten paar Tage nur 2 x 5-10 Minuten, danach langsam steigernd bis zu ca. 45 - 60 Minuten am Tag. Stundenweise habe ich ihm Magnetgamaschen angezogen. Insgesamt ging er 4 Monate Schritt, danach langsam Trabaufbau (den wir langsamer gesteigert haben als vom TA "erlaubt"). Vorher Kontrollultraschall, ob es auch wirklich gut aussieht. "Normales" Pensum inkl. Galopp ca. 7 Monate nach dem Schaden... Paddock habe ich ihm auch Stück für Stück weiter aufgemacht, uneingeschränkt aber erst, nachdem er auch schon wieder unter dem Reiter galoppiert war. Urteil der TA beim Abschlussultraschall: "Wenn ich nicht wüsste, wo der Schaden gewesen ist, ich würde schwören, das Pferd hat nie was am Fesselträger gehabt"
Meiner Erfahrung nach ist der Schlüssel zum Erfolg Zeit und Geduld. Lieber ein wenig länger Schritt und den Aufbau langsam gestalten, als einen Rückschlag hinnehmen oder einen Folgeschaden ein halbes Jahr später...