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Hat jemand von euch sowas schon mal machen lassen? Erfahrungen damit?
Hintergrund: Cowboy hat oberflächliche Hufrisse, das Horn "springt" quasi auf. Nicht tief, aber es werden immer mehr. Röntgen haben wir machen lassen, Hufwände recht okay, Sohle sehr gut, Hufbein liegt ordentlich. Die Risse sind auch an dem gesunden Vorderbein und mässig auch an den Hinterhufen, wo es durch den Hebel des unbeweglicheren Gelenkes nicht erklärbar ist.
Das Pferd hat hin und wieder mal Durchfall bzw. Kotwasser, was ich immer auf den Stress geschoben habe, den er beim satteln und warten oder alleine ausreiten doch noch hat. Rasseuntypisch hat er eher langes, aber dünnes Fell und einen mopsigen Bauch. Immer wieder Maukeschübe, die aber schnell in den Griff zu kriegen sind.
Da bei mir am Stall viele EMS- Pferde sind, schreien nun die Miteinsteller natürlich "Vorsicht Stoffwechsel".
Ich habe damit gar keine Erfahrung, das Pferd sieht meiner Meinung nach gut aus und ist bester Laune. Es lebt von einer Handvoll Müsli und einer Handvoll Luzerne zum Heu ad. lib. Hufbearbeitung ist sehr gut, sehr regelmässig in kurzen Abständen, das bestätigen mehrere Fachleute. Huforthopädin ist auch sehr bemüht, aber ratlos. Sie hat nun ihre Ausbilderin zu Rate gezogen, die meint, es liegt irgendwas im Stoffwechsel schief und rät zu einer Haaranalyse. Ich bin ja eher ein pragmatischer Mensch und würde Blut abnehmen, wenn ich wüsste, es gab Probleme in der Vorgeschichte. Sonst eher nicht routinemässig. Jetzt würde ich ihn auch mal anzapfen und die Proben zu meinem Ta bringen, man rät mir aber zur Haaranalyse, weil diese einen längeren Zeitraum berücksichtigt. Ich habe da wenig Vertrauen, tue mich schwer mit neumodischen Dingen (lach) und mir ist das ein bißchen zu esoterisch, ich sehe die Vorteile nicht wirklich.
Kann mich jemand aufklären, überzeugen, mir Erfahrungen berichten?

Ich hatte einige Bekannte, die das mit guten Erfahrungen gemacht haben. Ist aber sicher stark davon abhähgig, ob du jemand vernünftiges hast, der/die das macht, oder obs eher so ein Handauflegvoodoo-Mensch ist.

Kenne auch 2 Leute, die eine Haaranalyse machen liessen.
Pferde hatten auch Verdacht auf Stoffwechselproblematik, haaranalyse war so quasi letzte Hoffnung nachdem alle anderen Ergebnisse unklar bzw unauffällig waren.
Es kam nix gescheites dabei raus, nur der Geldbeutel Wurde schmäler.
Rein medizinisch gedacht ist Die Annahme, einen längeren Zeitraum betrachten Zu können, sicherlich richtig.
Wobei man naturlich auch sehen Muss, dass nur ein Bruchteil aller Stoffwechselprodukte in den Keratozyten abgelagert werden...Und Dann Muss Die Konzentration der nachzuweisenden Produkte Auch noch hoch genug sein.
Beim MMenschen macht man ja sowas um zb Drogen abusus uber Jahre nachzuweisen...i.R. von Gutachten etc.
Als stoffwechsel check Möglichkeit konnte es sich nixht durchsetzen, aus oben genannten gründen (und ist auch Labortechnisch Sehr aufwendig, wenn mans gescheit machen will)
Ich denke ich würde erst mal ein Blutbild machen lassen, und zwar Mehr als nur Die Standards...ein bisschen breiter alle Organsysteme und Auch Die gängigsten Spurenelemente...vit d, ca, selen, zink ....etc pp. Weil ihr tappt ja noch total im dunklen...wenns einen konkreten anhalt gibt, Dann würde Ich evtl schon einen Haartest als Nachweis vornehmen...Aber als quasi erst-Diagnostik nicht.

Danke, Vic, so auch mein Gedanke.
Aufs Auspendeln irgendwelcher Energien kann ich sowieso gänzlich verzichten. Und wir wissen ja wirklich gar nicht, ob der überhaupt irgendein Problem hat.
Haaranalysen zum Drogenscreening sind ebenfalls nicht immer aussagekräftig. Daher bin ich auch so skeptisch. Wir hatten in Bremen vor Jahren ein totes Kind substituierter Eltern, danach wurden alle möglichen Erfassten abhängigkeitserkrankten Eltern (bzw. deren Kinder) zur Haaranalyse verdonnert, es gab etliche Fremdplazierungen. Jahre später ist jetzt rausgekommen: gar nicht aussagekräftig, weil bestimmte Substanzen nur in einer sehr hohen Konzantration nachweisbar sind und wieder andere nachgewiesen wurden, weil die Probeentnahme fehlerhaft lief. Vor Gericht hat das heute zumindest in meinem Bundesland im Bezug auf Straftaten mit BTM keine Relevanz mehr.

Hey, wenn du pendeln willst kannste auch n Foto nehmen. Da mußte dem Pferd keine Haare ausreißen, nä?

Hilfe, ich und sowas!!!
Es gibt anscheinend auch THP, die Haaranalysen machen. Die pendeln das z.T. wohl auch aus, hab ich gelesen.
Wahrscheinlich dürfen die kein Blut abnehmen und verkaufen daher das auspendeln als "besser". So ähnlich wie bei Menschen. Darum zweifele ich ja so sehr.

Wobei, es gibt ja Leute, die können pendeln. Ich hab vor Jahren mal jemanden getroffen, der hat mein Geburtsdatum gependelt, inclusive Uhrzeit - die allerdings nicht viertel VOR drei sondern viertel NACH drei ist. Aber immerhin ziemlich nah dran...

Meinst du Bioresonanzanalyse mithilfe von Haaren oder eine Haarmineralanalyse durch den Tierarzt im Labor?
Zweiteres würde ich unbedingt empfehlen. Hat uns damals auf sie Spur gebracht, weshalb mein alter Traber plötzlich rapide vom Fleisch fiel.
Vitamin-, Mineral- und Energielieferantenaufbauplan aufgrund dieser Haarmineralanalyse und alles wurde gut! (Mit entsprechend Zeit natürlich.)

Hab heute mit meiner SB drüber gesprochen. Die hat ja viel Erfahrung mit Stoffwechselerkrankungen bei Pferden. Sie hat laut gelacht und meinte, die HO (die auch enige ihrer Pferde macht) würde bei jedem Pferd Stoffwechselstörungen sehen, der eigene hat ja auch EMS, und sie würde das gern bei jedem Kunden untersucht haben. Sie ist einfach sehr bemüht.
Zum Fell meinte sie, die anderen haben halt überall langes Fell, er nicht, weil es ja eher dünn ist insgesamt, da sind nur ein paar längere Haare gewachsen. Sie rät, den Hufen einfach Zeit zu geben, sich umzustellen, meinte, das kann etwas dauern und geht ja nicht von heut auf morgen, auch wenn es insgesamt schon sehr gut aussieht. Hat sie recht. Ich vergesse das immer, wie die Füsse vor einem Jahr noch aussahen und wie fühlig er lief. Und dass das Pferd ja alles bekommt, was es braucht und auch genauso aussieht.
Zitat von Neshad im Beitrag #8
Meinst du Bioresonanzanalyse mithilfe von Haaren oder eine Haarmineralanalyse durch den Tierarzt im Labor?
Ich habe davon wirklich so gar keine Ahnung. Ich denke, es geht um eine Haarmineralanalyse. Das andere ist ja dieses "Pendel- Dings".
Aber was genau ist da der Vorteil zur Blutuntersuchung?
Smarten: gibt es. Aber bitte nicht für einen solchen Fall. Wenn alles andere nix mehr hilft, gern. Aber nicht für den vagen Verdacht.

Sunny, das meine ich ja.
Glückwunsch zu deiner SB. Die Frau hat Sachverstand und gute Nerven, wie es scheint.

Zitat von smarten die im Beitrag #10
Glückwunsch zu deiner SB. Die Frau hat Sachverstand und gute Nerven, wie es scheint.
Darum mögen wir uns so. Geben uns immer gegenseitig gleichartige Ratschläge


Sag mal, könnten die Haarrisse in den Hufen nicht auch von einer Formveränderung der Hufe kommen? Shirana hatte da auch länger Probleme mit, weil der Huf oben schmaler nachwuchs als er unten halt noch war. Da war dann zu viel Spannung auf dem Horn.

Shirana, guter Einwand. Ich kann mir das auch vorstellen. Aber man sieht es kaum. Die Hufe sehen gut aus von Form und Stellung her und Cowboy läuft völlig problemlos auf allen Böden.
Es sind auch keine richtigen Risse. Es ist, als ob der Kitt fehlt. Die Risse sind oberflächlich, sind von der Sohle aus gar nicht zu sehen, es springt quasi in der Mitte auf. Sieht eindrucksvoll aus, ist aber eigentlich wohl nicht bedenklich oder wird irgendwie tiefer oder länger.
Drei Hufbearbeiter und zwei Schmiede sagen, sowas haben sie noch nie gesehen. Keiner findet`s wirklich behandlungsbedürftig. Meine HO nervt es, weil sie es nicht in den Griff kriegt, die ist so bemüht. Der eine Schmeid würde besschlagen (natürlich ). Mein Ta sagt: wieso, der läuft doch, weggucken. Halte ich ehrlich gesagt auch so, bin halt nur vernunsichert. Das ist doch mein erstes junges, gesundes Pferd. Ich hab so Angst, den kaputt zu reiten, weil ich was übersehe oder etwas bedeutendes als "ist halt so, machen wir nix draus" einstufe.

Jap. Sonst mach Dir doch mal en gutes Foto von der Seitenansicht und der Frontansicht der Hufe - so richtig Nahaufnahme mit Kamera auf Bodenniveau. Dann kannst Du ja am Bildschirm später sehen, ob doch eine leichte Verbiegung der Hufwand vorliegt, das würde doch das Entstehen der Risse mitten im Huf erklären, oder? Und Du wüsstest, dass nichts hilft außer abwarten - und von unten versuchen jede zusätzliche Spannung so gut wie möglich zu vermeiden.

Hallo,
entschuldige die späte Antwort.
Der Vorteil einer Haarmineralanalyse ist, dass im Gegensatz zum Blutbild keine Momentaufnahme gezeigt wird, die auch ganz schön täuschen kann, sondern ein ca. Dreimonatiger Abschnitt beleuchtet werden kann, der dann weitläufigeren Aufschluss gibt.