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Natürlich passt man an die Arbeit an. Aber mehr an Trainingsetappen, nicht an Tageseinheiten.
Ein Beispiel: Wenn ich weiss, dass ich vier Wochen wenig Zeit habe und gerade Weideauftrieb im Frühjahr war, werde ich das Kraftfutter reduzieren.
Sind die Pferde in normaler Arbeit und ich kann nur am MI nicht, bekommen sie MI aber das gleiche Futter.
Genauso, wenn ich mal einen Tag mehr mache, dann gibt es auch nicht mehr.
Steigere ich das Training über einen längeren Zeitraum, gibt es auch mehr Futter.
So halt.

Hm, meine frühere RL hat ihren Arabern immer nur dann Hafer gegeben, wenn sie was getan hatten...
Ich werde vor dem Ritt schon mal auf jeden Fall steigern, ansonsten belese ich mich mal noch, danke schon mal für den Input!

Also ich füttere Hafer und mache es im Prinzip so wie Warwing. Eine "normale" Futtergrundration wenn auch ein "normales" Wochenpensum an Arbeit zu erwarten ist. Wir reiten nur ca. 4 Tage die Woche, ansonsten geht er Longe oder steht dekorativ auf der Wiese rum. Trotzdem gibt es jeden Tag die gleiche Menge. Ich denke mal, solange die Pferde nicht unbedingt eimerweise Kraftfutter, also eine Portion für Schwerstarbeiter, bekommen ist es die bessere Lösung relativ konstant zu füttern und mittelfristig an die durchschnittliche Leistung anzupassen.
Vielleicht ist es ja so gewollt, aber für meinen Geschmack ist Deine Fütterung ein bisschen sehr eiweißlastig. Luzerne und Kraftpaket haben beide relativ hohe Eiweißwerte was beim Auftrainieren evtl. ganz ok ist, aber wenn es um das Erhalten der Fitness geht erscheint mir das schon sehr viel. Auch vor dem Hintergrund dass Dein Schimmelchen ja sehr viel auf der Wiese steht, und es da ja stark abhängig von der Grasbeschaffenheit ist, wieviel Eiweiß aufgenommen wird. Wie gesagt, das ist mein subjektiver Eindruck, ungeachtet der Sportdisziplin. Zugegeben, ich habe keine Ahnung von der speziellen Fütterung für Distanzpferde

Ja, ich wollte ihm viel Eiweiß füttern, weil unsere Wiesen eher mager sind. Das Gras, auf dem sie jezt stehen, wurde schon vorbeweidet und das, was übrig ist, ist immer noch das erste Gras dieses Jahr, also kein neues, nach gewachsenes. Und da ich zum Auffuüttern energiereiches Futter suchte, was kein Getreide ist (magenempfindlich), bin ich eben da gelandet.
Was gäbe es denn sonst noch so für Alternativen? Bin da ja immer für Vorschläge offen!
Die Muskeln sind Dank des vielen Eiweiß auf jeden Fall Ratz fatz wieder gekommen, das war ein Vorteil.

Ok, die Wiesensituation lässt sich für unsereins ja schlecht beurteilen. Langfristig wären mir die zwei Futtermittel trotzdem zuviel Protein. Mögliche Alternative wäre vielleicht die Luzerne durch Aspero zu ersetzen, das ist doch bissl niedriger vom Eiweißgehalt. Von den Bildern her würde ich sagen dass die enthaltene Energie weniger das Problem ist. Wie gesagt, ist nur als Anregung zu verstehen, Du musst ja ein gutes Gefühl haben bei der Futterwahl
Und ich kenne mich nicht so wirklich prima mit getreidefreiem Zeug aus...

Es ist ein bißchen schwierig, so als Ferndiagnose und Nicht-Futter-Experte. Kraftpaket kenne ich nicht. Dass Luzerne eher viel Eiweiß hat ist aber bekannt. Nichtsdestotrotz: Muskeln wachsen in der Hauptsache durch Arbeit. Wenn sie angefüttert sind (durch proteinhaltiges Futter oder schlimmstenfalls Anabolika) sind sie nicht leistungsfähig. Das ist bei Bodybuildern nicht anders. Die sehen nur nach Muckis aus.
Und Distanzritte sind keine Kurzzeit-Kraft- Sachen, sondern Ausdauersport, zu dem natürlich Muskeln notwendig sind (besonders Herz und Lunge), aber eben andere als für eine Dressur- oder Springprüfung. Ein Marathonläufer ernährt sich etwas anders als ein Sumo-Ringer. Du kannst aber davon ausgehen, dass kurze oder Einführungsritte von einem normal trainierten Pferd ohne Probleme absolviert werden können. Dafür mußt du nicht unendlich auffüttern. Der Ritt selber ist für das Pferd zwar, je nach Gelände, eine mittlere oder evtl. schwere Arbeit, aber die wird ja nicht durchgehend über Wochen gefordert.
Tip am Rande: Guck, dass dein Pferd immer und überall säuft, nicht nur aus dem blauen Eimer das mitgebrachte heimatliche Wasser. Er wäre nicht der erste, der wegen Dehydrierung rausfliegt. Grad wenns warm ist passiert das schnell.

Danke, er trinkt auf den Ritten problemlos. :) Zieht sogar von selber hin, fremder Bottich usw. war egal.
Futter bekommt er jetzt dauerhaft 1 kg Kraftpaket und 600 gr Luzernehäcksel - nicht der Rede wert. Evt. Stocke ich vor dem Ritt nochmal etwas auf, aber da warte ich ab, was mein Gefühl sagt.
Daheim in seinem normalen Training braucht er jedenfalls momentan nicht mehr...