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bähhhh die haben eh so fiese komische Sachen. Meistens ist es einfach so das die Ponys einfach völlig falsch eingeschätzt werden und zu allem Übel völlig beschissen geritten werden. Da wundern die Leute sich dann das Sie zu Durchgängern mutieren.

Igitt! Sowas hat im Pferdemaul nix zu suchen.
Kenne mich da nicht so aus, ist das denn ein typisches Isländer-Teil?

Es schimpft sich laut der "Schenkerin" isländische Halbkandarre. Das Ding kneift und drückt doch in alle Richtungen... Twingo würde sich auf den A.. setzen.
Ich verstehe ja, auf Island, wo die Pferde Nutztiere bzw. Arbeitstiere sind, dass die da funktionieren müssen und man vielleicht sowas benutzt. Aber hier? Als Freizeitreiter? Ist das in meinen Augen nur Zwangsmittel, was mangelnde Reitkenntnisse, fehlendes Gefühl oder falsche/ gar keine Gymnastizierung wett macht. Und die haben ja noch schlimmere Gebisse, dazu diese tief sitzenden Reithalfter... nee!
Ich werd`s dann wohl erstmal mal gebisslos probieren, vielleicht geht der gar nicht durch, wenn`s nicht weh tut, Spannung nicht gefragt ist weil ich gar nicht tölten will und die Reiterhilfen eindeutig sind.

Na, ich denke mal, dass in jedem Pferdedsport Auswüchse übler Art stattfinden. Du - Sunny - hast da ja Erfahrung mit Trabern...
Die normale Islandkandare ist allerdings wirklich nicht sinnvoll, nach meiner Ansicht, weil sie absolut unklare Signale gibt.
Ich erinnere mich, als meine Tochter dort lebte und mit der Bäuerin eines befreundeten Hofes Schafe treiben sollte, dass ihr gesagt wurde, sie solle die Hand vom Gebiss weglassen und nur mit Gewicht und etwas Schenkel reiten. Das Pferd war genial und sensibel und hatte extremen Sheep-Sense ...in Anlehnung an Cow-Sense. Es geht also auch anders.
Aber ich glaube, hier ist man eher hand-orientiert und möchte kontrollieren. Wenn das Pferd dann verwirrt ist oder eben sensibel reagiert wird das missverstanden und als gefährlich eingestuft. Und dann gibts n Teufelskreis.

Möchte mich zum Thema Trense auch mal melden und vielleicht hat ja der eine oder andere einen brauchbaren Rat für mich.
Werde dafür etwas weiter ausholen: Also, als ich den Winni bekommen hab, war er sehr empfindlich im Maul, er hat ja auch nie Anlehnung gelernt gehabt. Dann bin ich mit meiner Ambition für "normale" Freizeitdressur gekommen und da gab es Anfangsschwierigkeiten. Ist er gestolpert (Konzentration!) und dadurch in den Zügel "gefallen", hat er fast panisch den Kopf weggerissen. Ich bin auch mit zuwenig echter Anlehnung geritten, also immer wieder auch mal "schlackernde" Zügel, also dauernder Ruck im Maul.
Mittlerweile sind wir da ja eh schon viel weiter, Winni bietet sich teilweise super an und ist immer noch sehr fein in der Hand, va. wenn ich darauf achte die Zügel eben besser anzustellen, was mir beim Aussitzen oder im Galopp noch nicht so gut gelingt. Ich benütze die doppelt gebrochene AppleMouth und mir ist dabei jetzt folgendes aufgefallen: Wenn er sehr konzentriert ist, also wenn wir im Viereck üben und ich Aufgaben abfrage oder im Gelände, weil er da noch alles aufregend findet, fängt er mit den Zähnen an der Trense zu knirschen an. Vielleicht ist es mir früher einfach nicht so aufgefallen, aber jetzt war der Zahnarzt da, es ist alles ok, und ich hab gesehen, dass die Trense richtig "abgenagt" ist. Werd Euch davon mal ein Bild machen die Tage. Ev.ist das ja "normal" bei diesen Kunststofftrensen und nur längst Zeit für ne neue (peinlich!!) Die Tochter unseres Stallbesis, auf deren Meinung ich viel gebe, hat auch gemeint sie findet diese doppelt gebrochene Apple "scharf" und hätte sie auf der RB immer als Pullertrense gehabt, was der Winni ja nicht bräuchte.
Sie hat mir jetzt auch angeboten ein paar Trensen von ihr einfach mal auszuprobieren, was ich gerne machen werde. Sind alle Metalltrensen, meist doppelt gebrochen.
Auch ein Bosal kann ich mir mal ausborgen, ich bin grundsätzlich nicht abgeneigt es auch mal gebißlos zu versuchen.
Ich hab ja jetzt nicht irgendein akutes Problem, aber ich will nicht, *dass er sich die Zähne kaputt macht, *dass es ihm unangenehm ist, *dass uns die Trense reiterlich behindert.

Mobs ist auch ein knirscher, dass macht er aber nur, wenn jemand (also ich) da oben wieder einen Hampelmann macht. Solange ich die Zügel ordentlich führe gibt es keine gemaule.
Ich würde dir raten: testen. Wechsle aber nicht jedes Mal das Gebiss, sondern probiert ruhig über einen längeren Zeitraum. Das Pferd muss sich ja auch erst mal an das neue Stück gewöhnen.
Zu den Kunststofftrensen kann ich dir aber nichts sagen. Hatte ich noch nie.
Ich gebe zu, ich persönlich probiere nicht so viel. Ich habe keine so tollen Möglichkeiten wie du. :-( Ich nehme da einfach altbewährtes. Mobs muss da bei mir einfach durch.

Ich hatte auch von Anfang an für Taffi ein doppelt gebrochenes Gebiss, zugegebenermaßen hab ich mir auch immer gedacht, das sei "netter" als die einfach gebrochene Wassertrense, aus welchem Grund auch immer Allerdings hatte ich zunehmend das Gefühl, das die viel zu unruhig im Maul liegt, was Taffi mit Kopfschütteln und und Hampeln quittiert. Als ich mich dann näher über die verschiedenen Wirkungsweisen der Gebisse informiert hab, hab ich es zuerst mit einer Kunststoff-Stange probiert. Das hat auch gut geklappt und er lief sehr schön, kein Kopfschütteln und kein Gehampel. Aber er wollte nach einiger Zeit die Stange nicht mehr ins Maul nehmen, was er bei der Metalltrense nie gemacht hat. Vielleicht mag er den Kunststoff nicht, keine Ahnung. Ich stell mir das jedenfalls angenehmer vor als Metall im Maul und eine Metallstange (auch wenn das oft als Remontengebiss angepriesen wird) trau ich mir nicht zu, da das Kunststoffgebiss ja doch etwas flexibler ist. Ich werde demnächst eine einfach gebrochene Schenkeltrense ausprobieren (mit Schlaufen an der Trense fixiert). Ich hab bisher von vielen guten Ausbildern gehört, dass die sehr ruhig im Maul liegen soll und sich durch die Schlaufen auch nicht aufstellen oder verhaken kann. Ich bin mal gespannt, wie sich der kleine Kerl damit verhält.

@taff: Vielleicht war das Kunststoffgebiss einfach zu dick? Das mag mein Mobs gar nicht. Schön schmal, aber ruhig im Maul muss es liegen.

Ich habe eine doppelt gebrochene Sprenger-Olivenkopftrense. Die liegt ruhiger als eine mit normalen Ringen. Dazu ein englisches Reithalfter, das aber sehr(!) locker verschnallt ist (etwa drei Fiber passen rein. Es soll ihn nur ans Ruhighalten erinnern.
Ich habe ihn anfangs ohne Reithalfter geritten, aber Smartus war so unruhig im Maul, hat geklappert und geknirscht, je höher das Tempo und je mehr Konzentration auf Neues oder schwieriges, desto mehr, und mein Reitlehrer hat dann auch empfohlen, ein Reithalfter zu benutzen, aber eben ohne Zuschnüren. Das klappt gut.
Ich habe aber außerdem festgestellt, dass meine Hand sehr viel dazu beiträgt, wieviel Bewegung im Maul ist. Ich war sehr unruhig und das hat ihn zusätzlich aufgeregt. Inzwischen haben wir zunehmend Zeiten, wo er eifrig, aber ruhig kaut und nich so hektisch ist.
Habe aber von den Schenkeltrensen auch nur Gutes gehört. Trotzdem sollten auch da die Hände ruhig sein und dem Pferd Vertrauen vermitteln.

Mobi das kann natürlich sein, vielleicht liegt es daran. Allerdings ist das Gebiss für eine Kunststoffstange "nur" 18mm dick. Eine dünnere konnte ich nicht finden. Aber daran werde ich natürlich denken, wenn das mit der Schenkeltrense auch nicht funktioniert.
Und natürlich ist eine ruhige Hand das allerwichtigste, da kann das Gebiss noch so gut liegen...

Ich hab auch ein Kunststoffgebiss, allerdings ne stinknormale Wassertrense.Ich hab noch Gebissscheiben drangemacht, weil ich das Gebiss in Ponygröße kaufen musste (11,5) und es das nur mit kleinen Ringen außen gibt. Daher noch die Scheiben, da liegt das sehr ruhig im Maul. Meine ist ja auch sehr maulig, die knirscht nicht, die fängt dann an ihren Kopf immer ins Gebiss zu hauen, selbst wenn man oben gar nichts macht. Mit dem Gebiss wars immerhin um Längen besser als mit Metall.
Ich hatte auch ein doppelt Gebrochenes und ne Nummer größer ausprobiert, da war die völlig aus dem Häuschen, das ging gar nicht .
Und ja ich glaube diese Abnutzungen sind normal, je nachdem wie sehr das Pferd das Gebiss eben "bearbeitet". Das steht auch extra in der Artikelbeschreibung dabei.
Meine nächste Gebissanschaffung wird eventuell ne Schenkeltrense sein, will das gerne mal ausprobieren, dann aber auch Kunststoff. Meine Auswahl ist aufgrund des schmalen Mauls und weil ich dann auch ein dünnes will, eh immer begrenzt .

Da fällt mir nochwas ein: Ich hatte für den Araber ein Billy Allen Bit, aus dem Westernbereich. Das hat olivenkopfähnliche Seiten, ist zwar doppelt gebrochen, aber mit so wenig Beweglichkeit, dass es einer Stange nahe kommt. Wenn Du es probieren willst: Ich könnte es Dir leihen. Ist, glaube ich, ne 13er Weite und ziemlich dünn.

Fetti knirscht auch. Abhilfe brachte hier eine Latexbandage. Ich habe ihn immer mir einer Halbschenkel- Stange gefahren. Ich glaube, der mag das Metall nicht. Das Gebiss hat 14 mm, darüber die Bandage, aber der hat auch ganz gut Platz im Maul. Soll ich das mal fotografieren oder kennt ihr diese Dinger?
Twingo knirscht, wenn er schlechte Laune hat und nicht los darf, aber nur sehr selten. Den lasse ich einfach.
Das Knirschen kann auch zur Angewohnheit werde, glaube ich. Mein Araber hat das ganz schlimm gemacht, als er noch mit Pelham, hannoverschem Reithalfter und kurz geschnalltem Martingal geknebelt wurde. Ich habe ihn ja mit Nathe- Stange geritten ohne sontswas, aber er hat das bis ans Lebensende gemacht, auch gebisslos, und zwar immer, wenn ihm andere Pferde entgegen kamen oder er hinten gehen musste oder überholt wurde. Sonst nie...
Bei den Kunststoffgebissen komt es wohl aufs Pferd an. Twingo hat es innerhalb weniger Wochen geschafft, eine Nathestange hinzurichten, die vorher 10 Jahre auf dem Pony lag

Super, dassDu so viele verschiedene Gebisse zum Ausprobieren bekommen kannst! Das ist - denke ich - der beste Weg, um rauszufinden, was ihm am meisten liegt.
Nur die Sache mit dem Bosal... ich bin zwar Gebisslos-Freak, aber das würde ich an Deiner Stelle höchstens im Gelände benutzen. Die Wirkung ist so ganz anders als Ihr es gewöhnt seid - und seitliche Zügelhilfen gibt's gar nicht - außer durch Anlegen an den Hals = Western.
WENN Du's mal óhne Gebiss probieren möchtest, dann nimm ein Sidepull oder Bitless-Bridle. Mit denen kannst Du auch Dressur reiten. Ein Hackamore mit beidseitigen Anzügen geht zur Not auch noch so halbwegs (aber nur bei sehr ruhiger Hand...), aber ein Bosal hat ja beide Zügel zentriert eingeschnallt und eignet sich somit wirklich nur für's Westernreiten oder halt am losen Zügel im Gelände.

@Taff: Ja, ich hab auch an sowas gedacht, hab sowas mal früher gesehen, ca. daumendick und einfach eine weiche Kunststoffstange. Ich bin mir eh nicht sicher, ob es sowas käuflich noch gibt, oder ob das so eine schlauen Sache ist, von wegen zuwenig beweglich usw. ich denk auch viel über die Aussage von Warwing nach, wonach das einfach eine "Angewohnheit" ist. Er macht es ja auch va., wenn er sehr konzentriert/aufgeregt ist. Klar, meine Hand könnte immer besser sein und meine Hilfen präziser und feiner
Das mit dem Gummiding hab ich mir va. wegen seiner Zähne gedacht, weil er ja die AppleMouth so richtig "abgenagt" hat und ich mir denk, dass das für die Zähne ev. nicht gut ist.
Ich werd mal das Angebot von meiner Stallkollegin ein paar Trensen auszuprobieren, Mobis Rat folgend ein paarmal, annehmen und dann weitersehen. Kaut er auf der Metallstange dann auch so rum, ist das für die Zähne wahrsch. gleich "schlecht"
Bosal will ich einfach mal so ausprobieren, wobei ich mich früher mal kurz in den thread dazu eingelesen hatte und mich da erinnere, dass das eigentl auch nix für Ungeübte ist
Naja, werds einfach ausprobieren nacheinander und dann schauen, welche Signale Hr.Pferd mir gibt
VielenDank für die Anregungen und ich werde Euch berichten