RENNPFERDE-RENTE-FORUM » Ex-Galopper A-Z » Neuausbildung/ Umschulung » dickköpfig, dickköpfiger, mein junger Blüter =)

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Gepostet von mackensaw
das scheint ja vollblöd-typisches Verhalten zu sein![]()
Nein, ein Dominanzverhalten. Ich schließe mich Sunny an, solange nerven, bis er das gewünschte Verhalten zeigt und dann loben bzw in in Ruhe lassen

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Meine heißen Öfen rennen dann so lange, bis ich aufgebe. Ich bin nicht unfit, aber meine Pferde sind tausendmal fitter als ich
:scream:
Aber Du hast Recht - der Schuss kann natürlich auch nach hinten losgehen.
[ Editiert von Shirana am 31.10.12 12:48 ]

Haha. Ich muss echt immer schmunzeln wenn ich eure Beiträge lese
Anfangs streikte meiner auch bei allem. Er rannte viel rückwärts, stieg, drehte sich zu mir, brach aus oder blieb wie angewurzelt stehen.
Die Vollblüter brauchen sinnvolle Beschäftigung. Du musst der Arbeit einen Sinn geben und dein Pferd totttttaaaaaaaaaaaal übertrieben motivieren. Als wär die Arbeit und das Pferd das Grösste was es gibt.
Meiner dachte auch, endlich kann ich in pension gehen und nichts mehr tun
Du musst das Herz dieser Pferde richtig für dich gewinnen und erkämpfen..
Und sowieso ist ein Vollblut jeden Tag anders. Meiner ists auf jedenfall. Manchmal hat er anschiss. Manchmal ist er übermotiviert und wills soooo gut machen.
Man muss sich drauf einstellen können..
Was bei meinem am tollsten ankam ist freies Longieren. Ich lasse ihn los und spiele zuerst mi ihm. Ich renne mit ihm umher
Wenn du merkst, dass er auf dich achtet, kannst du beginnen ihn frei zu longieren.
DU entscheidest die Richtung und die Richtungswechsel und ebenfalls die Gangart. Um ihn zu loben nimmst du ihn zwischendurch zu dir und gibst ihm ein Leckerli. Leckerlis motivieren sehr
Seit ich das mache ist unsere Beziehung viel besser geworden. Er kaut, kann auch mal bocken, lernt seinen Körper zu spüren, auf deine Komandos zu hören etc.
Du musst mit ihm Spass haben. Im Kreis laufen fand meiner auch doof. Er findets auch heute nicht aufregend.
Und bitte denke noch nicht zu fest ans Reiten.. Ich habe meinem sicher 2 Jahre Zeit gelassen
Es gibt so viele tolle Dinge die man am Boden machen kann.

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Gepostet von le0nii
Und bitte denke noch nicht zu fest ans Reiten.. Ich habe meinem sicher 2 Jahre Zeit gelassen
Es gibt so viele tolle Dinge die man am Boden machen kann.
Auch das sehe ich anders. Ich löse "Probleme" lieber vom Sattel aus. Finde das leichter und habe auf Bodenarbeit nicht so richtig Lust. Außerdem habe ich meine Pferde irgendwie zum reiten...
Hallo! Ich habe hier mal kurz überflogen. Du scheinst das gleiche Problem zu haben, das ich mit meinem Paint nach dem Beritt eines Stümpers hatte. Nach 1,5 Monaten des Selbstdarstellens des "Bereiters" mit Hilfe meines anfangs willigen Hengstes, war das Tier überfordert und die Muskulatur übersäuert. Ich hab meinen Kleinen, nachdem ich ihn schwitzend und mit leerem Blick in seiner Box aufgefunden habe, sofort abgeholt. Erst nach zwei Monaten habe ich ihn mal Schritt reiten wollen. Er ist zunächst garnicht gegangen und hat sogar die Luft angehalten. Nach mehr Druck meinerseits hatte ich den schlimmsten Bronko unter mir, den ich je bestiegen habe :steckenpferd:. Meine Entscheidung damals hatte sich dann als richtig rausgestellt: ein halbes Jahr Urlaub fürs Pony und wir konnten wieder frisch und ohne auf schlechte Erinnerungen zurückzugreifen arbeiten. Meine 10jährige Tochter reitet den Hengst nun.
Mein Fazit: Dein süsser Knopf wurde überfordert und hat entschieden, dass er sich, bevor er das nochmals zulässt, erwehren wird. Ich würde ein "Burnout-Programm" erstellen, in dem Spass am Zusammensein entsteht.
Sintra genau den Eindruck habe ich inzwischen auch! Wenn ihn irgendwas an sein altes Heim erinnerte hat er dicht gemacht....habe außerdem feststellen müssen dass meine Pflegebeteiligung (nicht Reitbeteiligung um Gottes Willen!)wohl nicht ganz mit ihm klarkommt bzw er sie nicht akzeptiert. Ist wohl ein Ein-Mann-Pferd (oder Ein-Frau^^).Immer wenn sie mit ihm versucht hat etwas ohne mich zu machen verarscht er sie von vorn bis hinten und macht danach dann dicht. Ist das mit euren Vierbeinern auch so sobald jemand anders sich um sie kümmert? Hab sie jetzt mal ne Woche nicht kommen lassen und ihn stattdessen an dem Tag wo ich nicht konnte auf der Weide gelassen war also nur ohne sie bei ihm und promt ist er wieder mein "Seelchen" von einem Pferd und will von oben bis unten beschmust werden und folgt mir wie ein Hund
Haben jetzt ganz langsam mit dem reiten angefangen ...also erst ne Runde betüddeln und Spielen wie immer, aber mit Sattel und inzwischen auch Trense ohne Zügel, sodass er frei mitlaufen kann sich aber dran gewöhnt. dann saß ich drauf und er ist totenentspannt im Schritt am langen Zügel ein paar Runden mit mir gegangen und hat geprustet wie ein Elch

Jou, meine ist auch ein Ein-Frau-Pferd... Sei mag zwar auch meine Tochter und die RB vom Pony, und wenn ich nicht da bin, klebt sie total an den beiden und will beschäftigt sein. Aber nur mit Dingen, die sie selbst will (Leckerchen suchen, Schuhe aufmachen, Handschuhe aufmachen, dem Pony die Trense ausziehen, den Halsring klauen, sich in den Weg stellen etc. etc.) auf jeden Fall nur Unsinn. NIEMAND außer mir darf mit ihr arbeiten. Schon gar nicht draufsetzen.
Wenn ich dann wieder da bin, ist sie aber zum Glück nicht beleidigt, aber es darf dann ein anderes Pferd in meine Nähe. Privateigentum...

Das ist falsch - nicht Einfraupferd
Es dauert nur furchtbar lang, bis sich manche Pferde auf eine zweite Person einlassen. Und wenn die nicht regelmäßig und oft kommt und sich auch wirklich mit dem Pferd auseinander setzt, dann wird das auch nichts. So hat meiner mir alle RBs vergrault. Der konnte schon mit Blicken den Leuten die Lust nehmen. Es dauert mindestens ein halbes Jahr, bis da die ersten Fortschritte zu sehen sind und darauf haben viele keine Lust.
Es geht immer. Sonst könnte man ja solche Einmann/fraupferde nie verkaufen. Aber es dauert eben seine Zeit.
Meiner macht nichtmal etwas böses, aber er verarscht sein Reiter nach Strich und faden. Durchparieren wird ignoriert, Tempowechsel auch, er geht aber nie durch. Er macht nur klar:
"Auf dich höre ich nicht! Wer bist'n du, dass du meinst, du könntest ein oder zwei Tage herkommen und was mit mir Veranstalten? Huldige mir erstmal gebührend, ich bin ein gefeiertes, teures Rennpferd. Dann sehen wir weiter. Oder vielleicht auch nicht. Ne, nicht vielleicht, einfach so NEIN! Bewundere lieber meine tollen Gänge, huiiii... wolltest du durchparieren? Ja, sag das doch. Was ist denn das für ne Hilfe? Die kenne ich nicht. Stell mich lieber wieder in die Box, du Amateur. Ich hab hunger. Und wo sind meine Fans?"
SChwinge ich mich dann drauf, fängt er an den Streber raushängen zu lassen, das ist total demotivierend für jede potenzielle RB. Und er macht das nicht, weil ich so die Überreiterin bin, die alles kann, sondern weil ich ein Jahr gebraucht habe, ihn zu Knacken und zu verstehen wie er tickt.
Es bringt also nix, die arme Frau dann noch nach Haus zu schicken, das hat eher den gegenteiligen Effekt. Durchbeißen ist da die Devise. Aber da muss eine RB eben auch Bock drauf haben.
[ Editiert von Tannenprinzessin am 05.11.12 11:10 ]

:schadenfroh:
Klar. Natürlich können die sich auch an jemand anderen gewöhnen. Aber sie gehen halt eine Bindung ein und es ist ihnen nicht egal, wer da was mit ihnen macht. Und das finde ich schon sehr

@Tannenprinzessin ... sehr geil - und ich bin voll bei Dir !! :scream:
Nicht anders war das bei Tino auch. Ich bin erst nach 4 Jahren auf die Idee gekommen, überhaupt mal nach einer RB zu suchen. Die erste, die da war (sehr nett, zurückhaltend, gute Reiterin), tat mir regelrecht leid. Tino hat deutsche Eiche gespielt. Richtig stumpf. Der ging keinen Zentimeter mehr und guckte immer zu mir.
Das Mädel war echt verwirrt und hat sich nicht wieder gemeldet. Zumal sie natürlich auch Ängste hatte, jetzt dem Pferd mal eine zu geben (wer macht sowas auch schon, wenn er RB werden will & zum ersten Mal das Pferd reitet) !?
Die zweite war & ist meine heutige RB. Mit ihr hat er das Gleiche versucht. Und schon im Ansatz hat sie sich tatkräftig durchgesetzt, ohne böse dabei zu werden. Da hätteste Tino mal sehen sollen - "Hä???? Die blöde Kuh. Scheiße."
Er hat es noch ein paar Mal versucht, kam aber nicht durch.
Und trotzdem - sie reitet ihn jetzt etwas über ein Jahr & er akzeptiert sie voll. Aaaaber: wenn ich zugucke, wenn sie reitet (oder gerade ankomme) .. was meinste, wo seine Aufmerksamkeit hingeht ....
[ Editiert von Administrator Cristino am 05.11.12 12:17 ]
ich hab grad Tränen gelacht :scream:
Nur damits keine Missverständnisse gibt : ich habe das Mädel nicht weggeschickt weil ich sie weghaben will oder so. Wollte nur erstmal für mich wissen ob sein Verhalten mit ihr zusammenhängt, was ja scheinbar auch der fall ist, oder mit was ganz anderem. Dann weiß ich jetzt worans liegt und kann mit ihm und ihr dran arbeiten. Reiten soll und darf sie ihn eh nicht, nur Bodenarbeit und auch das nur soweit wie sie sich fit und sicher fühlt ( Doppellonge kannte sie zB garnicht, d.h. das machen wir erstmal zusammen solange bis sie da auch alleine fit ist etc.). Ich mags eh nicht so gern wenn jemand anders auf meinem Hü reitet da hab ich schon zu oft gedacht: Alter! wenn du die Zügel NOCH ein bisschen kürzer nimmst kannst du ihm auch gleich ins Maul fassen.....oder ich habe Angst um die Mädels gehabt die schon angefange haben zu bibbern wenn er nur mal schief geguckt hat. Also reiten usw. erstmal nur ich, und beim drumherum hilft mir meine Pflegebeteiligung. Frage ist nur wie bringe ich ihr bei sich nicht veräppeln zu lassen^^ Bestes Beispiel: wir gehen einfach nur am Strick mit ihm spazieren. Solange ich ihn führe geht er wien Schaf am langen Strick neben mir und denkt auch aufm Gras nichtmal ans fressen, lässt sich nur mit Stimme durchparieren. Sobald ich ihr den Strick in die Hand drücke zieht er die Handbremse an und bewegt sich wenns hochkommt nen halben Meter und zwar mit der Nase Richtung Gras. Dann kommt ihr verzweifelter Blick zu mir...habe versucht ihr klar zu machen dass sie auf alles achten muss. Körperhaltung, Stimme, Umgang etc, und dass sie sich dann eben mit Geduld und Spucke hocharbeiten muss. Mit mir wars ja die erste Zeit das selbe Spiel, irgendwann hat er sich dann gedacht na gut du hast den längeren Atem
Und da haben wir auch schonmal einfach 1,5 Stunden gestanden und uns dumm angeguckt bis er nachgegeben hat. Habs Gefühl, dass ihr diese Geduld fehlt

Lass sie doch mal ihr Ding machen. Zu viel rumkritteln kann so jemanden auch verschrecken.
Du impfst ihr ja von vornherein Angst ein (auf alles achten, immer genau beobachten, etc). Da ist es klar, wenn sie dann verschüchtert reagiert und sich kaum durchsetzt. Lass sie mal machen. Derzeit gibt es ka nichts, was sie verhunzen, bzw falsch machen kann.
@Shirana und Christino
Das ist ja auch toll, wenn man so ein Pferd ganz für sich alleine hat, ich freu mich immer, wenn mein Stinker mir zuwiehert und mich gleichzeitig fragt: Was machen wir denn heute? Ist es spannend? Ohhh... bestimmt... Dann fängt er an, sich im Kreis zu drehen und hektisch zu werden.
Man sollte selbst am besten NIE anwesend sein, wenn die RB anfängt, mit dem Pferd klarzukommen. Das ist so fies, für die arme RB. Mein Pferd guckt dann fragend, so nach dem Motto: Muss ich das machen, was die sagt? Wenn ich nicht reagiere, dann hört er mit allem inklusive Atmen auf und wartet, was ich denn jetzt mache.
Und beim Probereiten durchsetzen, ist auch fies. Ich würde das auch erst machen, wenn mich Besitzer oder RL dazu auffordert. Man weiß ja nie an was für Besitzer man geraten ist, nachher hat man einen von der Fraktion: "Man muss alles wegstreicheln" und schwupps wars das mit der RB, obwohl alles vorher so nett war.
Das heisseste, was Mozart sich mal geleistet hat, war longieren bei Wind mit seiner alten RB. Er muss in einer Tour den Brummkreisel gespielt haben (sie hatte aber schon gesehen, dass er normalerweise ein Schluff an der Longe ist) und hat erst nach 45 Minuten wieder aufgehört. Mit wild geblähten Nüstern, tänzelndem Schritt, Schweif hoch und dann los. Sie erklärte mir dann, was er gemacht hat am Telefon, ich so... mh... war denn was? Sie: "Ja, es war so windig."
Denkste. Den Tag davor war es auch windig und den Tag danach auch. Hat ihn überhaupt nicht gejuckt. Aber bei so einer RB, na da können wir doch mal den Wind als Aufhänger nehmen, die Sau rauszulassen.

Ich kenn das auch, dass n Pferd GANZ genau weiß, wann was geht und wann nicht.
Wenn meine Tochter meine Araberstute geritten hat, hat das Pferd immer zu mir geguckt mit Riesenfragezeichen in den Augen. Meine Tochter hat natürlich gemeckert, und dann bin ich mal weg geblieben, also außerhalb direkter Sichtweite: Pferd packte die Fragezeichen weg. Kind wurde streng. Pferd parierte. So einfach gehts.
Und bei mir hat sie trotzdem nicht versucht, das durchzusetzen, was sie beim Kind vielleicht schaffte.
Also kann ich auch nur Mut machen: Lass das Mädel probieren! Sie soll nur sagen, wenns brenzlig wird. Dann kannste immer noch eingreifen. Dein Pferd ist ja schlau genug, dann zu begreifen, dass das Verhalten Kacke ist.
Aber sie traut sich nicht alleine obwohl er garnicht böse ist ...halt nur jung und aufmüpfig wenn er Lust dazu hat. Immer wenn sie mal versucht hat selbstständig was mit ihm zumachen bekomme ich danach nen Anruf, dass dies und jenes war und er nicht so will wie sie. Wie helfe ich ihr??? Glaube schon, dass sie mit ihm umgehen könnte aber dazu braucht sie mehr Selbstvertrauen ihm gegenüber. Der merkt ja sofort wenn sie sich nicht hundertprozentig sicher ist, bei dem was sie tut. Und fragt dann natürlich gaaaanz genau nach ob sie wirklich und tatsächliche JETZT genau DAS von ihm möchte....und wenn sie ihm dann kein direktes Feedback gibt vonwegen ja wir machen das jezt ganuso wie eben vorgeschlagen und gehen nicht fressen oder rennen oder stehen uns die Beine in dne Bauch, dann sagt er halt nö. Irgendwas wie sie sicherer mit ihm werden kann? Also auch wenn ich nicht da bin? Sage ihr schon immer dass sie nich zimperlich sein muss, wenn er blöd mit ihr ist oder respektlos und sich alle fünf Minuten auf ihre Füße stellt.Und versuche ihr Mut zu machen, weils bei mir ja anfangs nicht anders aussah, im Gegenteil, da war der ja noch auf 180. Inzwischen schlurft er schonmal gern nebenher nach dem Motto " müssen wir uns heute wirklich bewegen?"
Hab grad nen Anruf bekommen: er hat 3 dicke Beine, also Fesselkopf bis Huf ist wohl angelaufen, er lahmt aber nicht und scheint schmerzfrei zu laufen. Keine Druckempfindlichkeit oder offene Stellen. ein Huf ist etwas warm, die anderen nicht. und ist scheinbar keine Flüssigkeit, weils eher fest ist. gucks mir gleich nochmal selbst an aber könnt ihr was damit anfangen???Finds seltsam weils auf 3 Beinen ist, 2 nicht ganz so stark. :cuckoo:

Da fällt mir doch wieder dieses Kraut ein. Graukresse! Hatten da nicht ein paar Pferdchen angelaufene Beine und Fieber ? Das Zeug war u.a.im Heu.