Hallo ihr Lieben!
Ich wollte mal hören, wie es bei euren Blütern damit so steht?
Bei der Arbeit mit meiner Madame ist das teilweise sehr spannend, da sie mental schnell überfordert ist und nicht, weil sie die geforderten Aufgaben nicht versteht oder nicht kann.
Wir arbeiten immer auf Gradwanderung, da ich ganz genau den Moment abpassen muss, wo es reicht. Verpasse ich den, hat sie beim nächsten Mal absolut keine Lust auf Arbeit und ist dann auch nur sehr schwer zu motivieren...
(Pferd ist gesund, hat keine Schmerzen, Niveau ist an ihr Können angepasst)

Preisfrage: Was sagen andere (nicht VB) Pferde Bes dazu? Richtig, dass das total normal wäre wenn die 6 Jahre gelaufen sind, da die dann eh durch und kaputt sind und entsprechend nicht mehr wirklich Leistungsfähig
(Manchmal nervt es)

Also, wie ist das bei euren? Ich denke, das ist einfach Charakter, in dem Sinne, dass nicht alle VB s hochgradig sensibel sind und dass es entsprechend wie bei jeder anderen Rasse sowohl besonders sensible gibt wie auch das Gegenteil.

Meiner ist da gar nicht so. Würde ich mal sagen. Wenn mich jemand fragen würde, würde ich sagen, Puri ist ein absolut braves Pferd, der macht alles mit.
Für Außenstehende (ich meine Nicht-VB-Menschen) wirkt er in wenigen Dingen immer noch sehr blütig und ist mit Vorsicht zu genießen, aber ich hab in der ersten Zeit nach dem Kauf mehrmals den Pass angeguckt und geprüft, ob der echt ein Englisches Vollblut ist.
Ich konnte ihn beispielsweise von Anfang an ohne Aufsicht am Putzplatz angebunden stehen lassen und er läuft da auch gerne mal ins Halfter, hat sich darüber noch nie auch nur im Ansatz aufgeregt und er ist noch niemals rückwärts gegen den Druck gegangen oder hätte sich gar rein gehängt.
Nur mal so als Beispiel, wo er für mich schon unerklärlich vollblut-untypisch war.

Auf Distanzritten war er bisher SEHR belastbar. Gut, mit 20 anderen Pferden geduldig auf die Voruntersuchung warten ist jetzt nicht so Seins, aber da wird er ja jetzt psychisch nicht gefordert, sage ich mal.
Auf dem Ritt selbst steckt er alles einwandfrei weg, egal ob Lastwagen oder gar GÜTERZÜGE direkt neben uns, ob Autobahnüberquerung im Trab,... bei allem ein top Nervenkostüm.

Wenn es drauf ankommt. Wenn es nicht drauf ankommt, kann er sich auf dem heimischen Platz mehrmals von einem Auto zum Losrasen beeinflussen lassen, das 20 m weit weg einfach nur beladen wird... Und das nicht sehr geräuschvoll...

Generell wird er aber eigentlich nie hysterisch, man kann auch bei der Platzarbeit viel von ihm verlangen. Wenn ihm etwas schwer fällt, kann man trotzdem sagen: "DOCH, du machst das jetzt. Ich weiß, es fällt dir schwer. Aber das kannst du. Los, streng dich an."
Und dann findet er das vielleicht etwas gemein von einem aber probiert wirklich so lange, wie man das fordert, ohne hysterisch zu werden oder anders auszuflippen. (Dabei muss ich aber sagen, dass auch nie etwas Unmögliches verlangt wird, sondern am Ende schafft er es immer und wird überschwänglich gelobt.)
Wenn man - wie ich, wenn meine RL nicht dabei ist - zu viel zu lange verlangt, schaltet er ab und rast dann ein bisschen vor sich hin, aber das ist dann eben sein Modus, wie er das aushält, dass ich dumme Kuh immer noch an einer Übung herum doktore. Ich könnte aber jederzeit aufhören und was anderes machen, er wäre noch dabei. Er verzeiht einem sehr viel.

Klar gibt es auch Tage, wo er sich nicht konzentriert oder nur am Herumhüpfen oder Durchstarten ist, das hat dann aber was mit seiner Laune zu tun, nicht mit seinem Nervenkostüm. Das ist immer 1A.

(Und ich merke gerade wieder, wie lieb ich ihn dafür hab. )


Lange Erklärung, kurzer Sinn: Ich denke, es ist, wie du sagst: Kommt wieder auf den Charakter an und die sind nicht generell "sauer", weil sie auf der Bahn waren. Das andere VB im Stall ist noch viel trantütiger als meiner. Da könnte man wirklich auf die Idee kommen, den Stammbaum überprüfen zu wollen.

Also meiner war ja nicht lange auf der Bahn, aber ist trotzdem manchmal kaum belastbar. Ist Tagesform abhängig, manchmal macht er echt alles mit, am nächsten Tag kann man ihn kaum anfassen und selbst putzen wird ne Herausforderung. Da kann ich dann nicht aufsteigen und "das Programm runterreiten ", da ist dann longieren oder laufenlassen meistens die bessere Wahl. Ich denke auch, dass das ne Charaktersache ist. Manche sind eben dünnhäutig/sensibel/launisch, andere das Gegenteil. Meine ganz persönliche Einschätzung 🤔

Also mein alter Hengst hatte sehr gute Nerven, der war bei jeder Aufgabe hochkonzentriert und hat immer alles gegeben. Der ist nur verzweifelt, wenn er eine Aufgabe (zum Beispiel im hohen Alter gegen die jungen Pferde gewinnen oder unsensible Warmblutreiter er- tragen) nicht lösen konnte. Dann wurde er immer sehr ungemütlich. Alles andere ging, der war hunderprozent verlässlich. Wenn der was nicht gemacht hat, konnte er nicht, gewollt hat der immer. Ich bin mit dem quer durch Bremerhaven geritten und andere Abenteuer, da war nie nur ein Anzeichen von "geht nicht".

Bei dem jungen ist das anders. Der rastet komplett aus, wenn er was nicht will oder Druck gemacht wird. Anhänger auf dem Hof machen sofort heftigen Durchfall, wenn ein Pferd aus der Herde weggeht ist er verwirrt und kontrolliert, das halbjährliche Spiel zwischen Sommer- und Winterweide braucht immer zwei Wochen bis er verstanden hat, solange steht er am Tor und will zum jeweils anderen Weidestück. Fremde Menschen kann der nicht leiden, vor allem nicht wenn die ihn anfassen ohne sich "vorzustellen". Wenn man aber die Aufgaben so wählt, dass er weiß, was zu tun ist, ist er super verlässlich. Gruppengalopp mit 10 Pferden kein Problem, am Halfter zur Weide reiten auch nicht, Tierärzte und Behandlungen auch großer Wunden macht der anstandslos mit. Und wenn das Reitprogramm stimmt, ist er auch da echt ein Streber, aber es muss eben stimmen und er braucht etwas länger, steht sich manchmal gern im Weg, weil er erstmal aus Prinzip dagegen ist. Insgesamt finde ich ihn sehr entspannt, der hat bessere Nerven als die Ponies meiner Miteinsteller, die behütet auf dem Hof aufgewachsen sind zum beipsiel im Strassenverkehr oder eben in der Gruppe.

Beide Pferde sind bzw. waren hochsensibel, gerade der junge reagiert sehr auf Reize. Das wird aber immer besser. Und beide sind Ein- Frau- Pferde. Im Zweifelsfall sind/ waren sie aber beide ruhig und machen ihren Job, nur halt nicht, wenn man Unsinn fordert/ forderte.

Und die Sprüche "kaputtes Rennpferd" kenne ich auch, nerven mich ebenso. Kaputt ist da nix, die hatten nur eben vorher einen anderen Job.
Hab das mal einem Warmblutreiter so erklärt, als würde er versuchen, eine Zuchtstute mit 15 Jahren anzureiten, die zuvor nur Fohlen hatte und Reitpferd werden soll, weil sie nicht mehr aufnimmt. Die braucht auch länger und "anders".
"Durch" war der alte auch nach 10 Jahren Bahn nicht, der ist immernoch für sein Leben gern galoppiert und hat sich mit anderen gemessen. Für den jungen war das nie sein Ding, der findet schnell laufen eher unsinnig und hat wenig Ehrgeiz, der braucht eben andere Aufgaben und ist da dann auch recht normal.

Meine ist auch nicht immer gleichmäßig gestimmt. Es gibt Tage, da wundert man sich, wie gechillt sie ist und andere, da fragt man sich, ob man nicht doch besser längst eine Lebensversicherung abgeschlossen hätte.
Sie sagt auf dem Platz, wenn sie nicht mehr möchte. Hat sie vorher Tagesform entsprechend gut mitgearbeitet, geht es dann nur noch ein bisschen weiter und dann höre ich auch auf. Macht sie sowieso nur Zocken oder meint schon nach 5 Minuten, jetzt wär's aber genug, dann muss sie noch länger. Ich versuche immer erst dann aufzuhören, wenn sie auch gut läuft.
Im Gelände ist's ebenfalls sehr unterschiedlich. Meist merke ich das aber schon am Putzplatz. Ist sie dort schon guckig, muss ich aufpassen und viiiiel ausatmen unterwegs. Wenn sie einen ruhigen Tag hat, muss draußen schon irgendwas Besonderes passieren, damit sie wieder zappelt.

Aber bei was auch immer: Vergessen, dass sie ein Vollblut ist, kann man nicht. Never.

Hej!
Ich finde eure Beiträge total spannend und habe Linas Entwicklung, seitdem sie bei mir ist, nochmal Revue passieren lassen, viel von euren Beschreibungen passen einfach, was mich meine Aussage nochmal revidieren lässt
Lina ist eigentlich Arbeitswillig und gibt sich super viel Mühe, im Gelände ist sie die coolste Socke in jeder Hinsicht.
Und wenn mal nicht, ist es fast immer darauf zurückzuführen, dass Ihren sensiblen Antennen etwas im Umgang meinerseits mit ihr aufgefallen ist, was mir entgangen ist.
Das mit putzen und allem kenne ich auch, gestern noch das Tier vor anderen gelobt, dass sie so lieb steht und heute wird gescharrt und getänzelt, was das Zeug hält [zombi]
( ich würde sie immer wieder kaufen)
Auch das Ein-Frau-Pferd kann ich bestätigen. Lina ist immer freundlich zu Menschen, geht aber allen Fremden höflich aus dem Weg, anpacken an Kopf, Nase und Beine entweder nur nach Vorstellung oder wenn ich daneben stehe. Hufschmied und TA werden auch in meiner Abwesenheit brav bei allem geduldet, aber die kennt sie ja auch

Danke übrigens für alle bisherigen Antworten und auch für die, die noch kommen 😊

für meinen Esel kann ich anmerken, dass es viel auch die Abwechslung macht und (Zwangs)Pausen auch ihr gutes haben. Er liebt Stangenarbeit, während ich immer dachte, dass er dafür talentfrei wäre, weil er über die eigenen Füsse gefallen ist anfangs. Da bin ich völlig falsch gelegen. Dressur macht er mir zuliebe, würde er aber auf Dauer doof finden, und auch irgendwie zu anstrengend. Da muss ich auch Rücksicht nehmen auf seine körperlichen Schwächen bzw. eben langsam an ihnen arbeiten und die Kraft aufbauen. Überforderung zeigt er sonst mit Buckeln oder mit Zähne Knirschen. Hatte er zB. eine kleine verletzungsbedingte Pause, bietet er ganz strebermäßig die tollsten Seitengänge an, die er sonst nicht besonders mag. so hat halt jeder seine Eigenheiten.

Meine war nach der Rennbahn mental null belastbar. Alles , und wirklich ALLES, war für sie Stress. die Reaktionen waren zum Teil sehr ausgeprägt: sich hinwerfen (auch in der Box), völlig hohl in die Bande rennen, steigen beim aufsitzen... Voll Katastrophe. Als ich sie im Rennstall übernommen habe, wurde mir auch angedeutet, dass der Grund fürs ausscheiden auch genau der "Stress" sei: sie habe Potenzial, könne es nicht zeigen da sie übersensibel sei, schon zwei verschiedene Arbeitsreiter pro Woche seien für sie gar nix, und weil sie sich so stresst könne sie auch ihre exzellenten Trainingszeiten nie zeigen . Und das ganze habe sich verschärft, und der Besitzer habe nun genug. Motto Pferd hat ein super papier, die muss jetzt entfach laufen.
Tja, wie "krass" die mir angedeuteten "Stressreaktionen" dann ausfallen können, habe ich allerdings erst hinterher rausgefunden und ich gebe zu, wie das dann mit dem steigen und hinschmeißen ein paar mal passierte, habe ich sehr gezweifelt ob ich das packe oder ob mir das eine Schuhnummer zu groß ist.
Das ganze besserte sich durch ein paar simple Dinge enorm : Pferd wieder auf die Koppel gestellt. Ein halbes Jahr lang . Stichwort runterkommen lassen und Pferd sein lassen. In einer stabilen sehr großen Herde ganztags sind 80% der Probleme verschwunden. Erst dadurch war sie im Herzen bereit für wieder reiten. Bei neuen Dingen stresst sie sich immer noch sehr schnell mal rein, aber durch unser Vertrauen lässt sie sich schnell von mir beruhigen . Das ist der nächste Punkt : vertrauen. Kommt halt auch nicht über Nacht sondern über längere Zeit erst...
Ich denke so knallhart wie meine Patsy wird sie mental nie werden, obwohl Magic nicht schreckhaft ist. Es ist eher Stress a la "oh Gott ich muss jetzt was leisten und ich schaffe das niemals" . Kanns nicht näher beschreiben.
Ich denke Magic wird weiterhin viel Zeit brauchen , ihr mentale Belastbarkeit hat sich deutlich verbessert..aber ich muss da extrem Rücksicht nehmen und manchmal ist schon ein scharfes Wort an dem Hund gerichtet zu viel, was sie auf sich bezieht...

Vic, mir fällt da grade ein, was Irmgard Wieczorek bei dem Zirkuskurs sagte: Im Zirkus wird jedes Kommando mit dem Pferdenamen verknüft. damit die wissen, wer gemeint ist. Also "Magic, halt!" "Hund, aus!" usw. Vielleicht kriegst du sie dadurch ein wenig weniger gestresst. Bei uns funktioniert das beim Reinholen gut, wenn wir (ausnahmsweise) mal zwei Pferde führen, die unterschiedlich schnell laufen, oder sich angiften.

Ich glaube, zum großen Teil ist es die Struktur und die genauen Abläufe bei uns am Stall, die Cowboy so entspannt sein lassen. Da passiert einfach nichts und alles ist klar. Die Herden bleiben zusammen und der eine Kumpel ist vom ersten Tag an immer bei ihm, wenig Wechsel, wenig "Programm" im Sinne von Füttern und Führen, immer die gleichen Leute (und die sind alle nett und zurückhaltend) und es ist immer sehr leise dort. Die anderen Ponies sind ja alle auch total klar und entspannt, sehr ruhig. In anderen Gegebenheiten wäre er sicher auch einer, der wieter Steigen, Treten, gegen Wände rennen und sich hinwerfen würde. Ich habe immer das Gefühl, der ruht immer mehr in sich. Anfangs hat ihn ja jeder Anhänger aus der Fassung gebracht und jedes Pferd, dass die Weide verliess oder sich irgendwie wegbewegte. Problematisch sind jetzt eigentlich nur noch die Umstellung von Sommer auf Winter und umgekehrt. Das versteht er nie, webt dann und bekommt Durchfall, wird aber auch jedes Mal etwas besser.

Ich hab jetzt lange drüber nachgedacht, ob ich was dazu schreibe und vor allem wie.

Ich schließe mich meiner Vorrednerin an. Kolanda ist mega entspannt, solange alles einen geregelten Ablauf hat. Als sie in der Box stand und jeden Tag um dieselbe Zeit rauskam, gefüttert wurde usw. wars kein Problem. Wenn die Uhrzeiten aber abweichen (wie es im jetzigen Stall war) und jemand später kommt zum Füttern und vor allem Rausstellen wird sie blöd. Auch wenn sie ihrer Meinung nach zu früh drin war, wurde sie blöd. Wenn dann drumherum noch viel los ist oder es regnet zu allem Übel, bockt und steigt sie in ihrer Box was das Zeug hält. Das bringt den Ablauf durcheinander.
Seit sie im Offenstall steht und drumherum konstante Pferde stehen, ist alles gut. Wechsel bekommt ihr nicht so gut (auch auf den Nachbarpaddocks) und führt immer zu vielen Spinnereien und da ist sie gar nicht ansprechbar oder belastbar. Da scheint sich der Kopf und die Hormone mit anderen Dingen zu beschäftigen. Jetzt ists auch egal wann gefüttert wird, da es dafür keine ganz feste Zeit mehr gibt. Sie wartet dann zwar, aber sie flippt nicht aus.
Beim Reiten oder Arbeit allgemein ists eigentlich ähnlich. Ich geh ja viel alleine raus, wenn ich das regelmäßig mache ist sie eigentlich ziemlich verlässlich. Es gibt kaum Dinge, die sie wirklich aus der Fassung bringen. Sie geht an der Straße, sie geht über die Straße, sie läuft direkt an der Autobahn, ist in der Hinsicht gar nicht schreckhaft. Radfahrer, Hunde, Kinderwägen, Jogger usw. kennt sie alles und macht da selten mal nen Satz, wenn sie sie wirklich nicht kommen sieht. Ist dann aber sofort auch wieder ruhig.
Allerdings kommt sie auch beim Reitn mit Wechsel nicht so gut aus. Letztens haben wir im Wald drei Miteinsteller getroffen, die mit uns zurück sind, obwohl wir zu zweit losgeritten sind, da ist sie total ausgerastet und hat das überhaupt nicht verstanden, was das nun soll. Am nächsten Tag wieder alleine raus, brävstes Pferd überhaupt.
Wenn man das nun wiederum ein paar Mal macht, kann das schon ganz anders aussehen. Sie kommt mit plötzlich anderen Bedingungen nicht zurecht. Und das trifft eigentlich auf alle Lebensbereiche zu.
Ich mache ja auch viele unterschiedliche Dinge mit ihr, das ist ok für sie und sie arbeitet da auch mit und hat Spaß dran. Aber das drumherum muss konstant sein, damit die innere Ruhe da ist. Sie muss einfach verstehen, was man von ihr möchte und braucht klare Linien.
Ich mache mittlerweile viel Freiarbeit mit ihr, was sie toll macht, aber gerade daran fällt mir auf wie viel feinfühliger sie mittlerweile reagiert und wie viel meine eigene Haltung sie beeinflusst und sie manchmal noch nicht genau versteht, was ich Neues von ihr möchte und bietet dann eben auch alles an was sie kann ohne abzuwarten, da wird man lieber hektisch. Aber auch alles im Rahmen und mittlerweile auch schnell wieder konzentriert.
Ab und an gibts immer mal nen Rückschlag oder Momente, da könnte ich ihr den Hals umdrehen,aber da das nur noch sehr selten ist, kann ich damit leben...ich weiß meistens, wenn es besser ist was gut sein zu lassen und ich denke so funktionierts am Besten.

Irgendwer hat mal zu mir gesagt:"Das sind Soldaten!"
Und das unterschreibe ich zu 100%.
Möglichst wenig selber denken,
klare Vorgaben,
geregelte Tagesabläufe= nettes Pferd.
Alles andere=totale mentale Überforderung.

Wobei wir neulich auch mal wieder ein Highlight hatten.
Hufkurs. Ww letztes Pferd. Ein fremder Wallach in seiner Box.
Drei fremde Männer.
Ww in 0,0sek DER Hengst und Zitronenlippe.
Guckt dann, was der Ponymann macht (nix), horcht, was ich sage (alles ok) und chillt.

Stimmt, Ww.
Bei meinen Jungs ist es so, dass sie das Kommando übernehmen, wenn ich es nicht tue. Twingo hat Zuhause immer alle anderen Pferde beobachtet und hin und her geschoben und ist völlig ausgetickt, wenn der alte Trabersack sich einen Spaß gemacht hat und immer am Zaun entlang von der Gruppe weggeghüpft ist.
Cowboy macht das Gleiche beim Ausreiten in der Gruppe. Ein Pony, das ständig überholt, wird schonmal mit den Zähnen gebremst. Ein anderes, deren Besitzerin immer zu dicht aufreitet, wird mit den Füssen bedroht. Er versteht auch nie, warum die Position während des Rittes gewechselt wird (Durchgehen oder nach hinten fallen wegen mangelnder Kondition bei den Ponies) Und er möchte immer alle Pferde, denen wir begegnen, zu seiner Gruppe treiben und mitnehmen.
Die sind einfach für Ordnung. Ich muss da höllisch aufpassen, dass es meine Ordnung bleibt.