JA... bei uns ist es soweit! Wir haben die Arbeit unterm Sattel aufgenommen! Und es läuft eigentlich viel besser als ich es erwartet hätte. Wir haben mit Schrittarbeit angefangen, lösen im Schritt, Zügelhilfen (lange vom Boden trainiert), Bein und Kreuzhilfen (da hat sich der Kleine als Blitzchecker entpuppt). Macht ihm alles Riesenspass und keine Spur von "Spinnereien". Da haben sich 6 Monate Ausbildung "von unten" doch mal gelohnt.
Gestern )war das 6. Mal dass ich drauf saß) waren wir schon im Gelände mit einem anderen Pferd. Alles locker, wir beide superzufrieden. Bardo ließ sich zu jederzeit lenken und durchparieren, ist sogar am langen Zügel im Trab geblieben, wo das andere Pferd neben uns her galoppierte. Aufm Sandweg im Feld. Ha, hätte nicht so viel Beherrschung von dem Kleinen erwartet. Aber er meinte nur "den mache ich auch im Trab fertig" und hatte SO ein Speed drauf (ich habe ihn ja gelassen), dass ich echt lachen musste. Er hatte so ein Spass endlich mal LAUFEN zu können, ohne sich meiner Geschwindigkeit anpassen zu müssen...Aber super brav und war sofort wieder im Schritt, sobald ich mich in den Sattel zurückgesetzt habe (aus dem Leichtsitz).

Das einzige Problem nun ist, dass Bardo zwar gelernt hat an der Longe VA zu laufen und sich zu dehnen. Und sogar an der Hand macht er das auf Trense ohne Probleme. Im Schritt geht er auch ganz entspannt und sogar Schulterherein unterm Reiter ist kein Problem. Doch beim Traben unterm Reiter, trabt er in der üblichen Gallopermanier mit dem Hals fast senkrecht. Dabei macht es für ihn offensichtlich wenig Unterschied ob ich leichttrabe oder ganz aufstehe um seinen Rücken zu entlasten, er geht nicht nach unten...

Ich habe schon Paraden aller Art versucht, Stimmkommandos von der Longe, Wendungen und Zirkel reiten und vieles mehr. Ein wenig besser ist es geworden, aber der Knoten ist noch nicht geplatzt. Wir haben gerade angefangen das zu trainieren, und es ist völlig ok, aber ich wollte mal fragen, wie es bei Euch war und ein paar Ideen sammeln, wie ich es ihm erklären könnte WAS ich will.


Bis jetzt habe ich 2 Varianten für das nächste Training. Variante 1: Über die Schrittarbeit und Biegungen erklären, dass er unten bleiben sollte oder wenn es überhaupt nicht funzt Variante 2: Schlaufzügel anziehen und einfach auf dem Hals liegen lassen. Die wirken alleine durch deren Eigengewicht richtungsweisend...

Wie ist es denn wenn Du Bardo gerade richtig schön im Schritt am Bein hast und dann ganz sanft antrabst? Bleibt er dann ein paar Tritte an der Hand und geht dann erst mit dem Kopf hoch? Dann würde ich immer durchparieren und erst wieder eine schöne Verbindung herstellen und es einfach öfter probieren, die Abstände sollten mit der Zeit immer länger werden.

Ansonsten wäre es ein Versuch mit vielem Stellen (auch nach aussen) das Genick locker zu machen, immer nur ganz wenig damit Du keinen Nein-Sager hast und schön mit dem Bein dranbleiben. Das hilft bei uns immer ganz gut wobei der Krümel weniger den Kopf nach oben streckt als vielmehr gerade nach vorne festmacht. Und wenn er dann mal die Tendenz hat den Hals fallen zu lassen: gleich mit Stimme loben und so fein wie möglich mit der Hand sein damit er sich richtig wohlfühlt und merkt dass das viel angenehmer ist.