Hab mal eine generelle Frage: Hat sich bei irgendwem das Pferd grundlegend geändert (also im Verhalten) nach der Eisenabnahme? Ich weiss nicht ob es an den Eisen liegt oder daran, dass er endlich "daheim angekommen" ist, aber seit dem die Eisen ab sind - und der Zeitpunkt passt irgendwie wirklich auf den Tag - ist mein Pferd viel entpsannter und ausgeglichener....

Das unterschreibe ich voll bei Mobi.
Dachte auch gleich, dass er vielleicht mit den eisen tatsächlich auch Schmerzen oder zumindest Verspannungen hatte und es ihm jetzt einfach besser geht.
Und vielleicht war das auch nur das i-Tüpfelchen, was noch fehlte, damit er sich wirklich zuhause fühlt.

Mobi ich glaub du hast recht! Er ist angekommen und es tut ihm nix mehr weh soweit. Sattel war noch die letzte Baustelle.
Nach 5,5 Wochen ohne Eisen haben wir die Paddockschuhe hinten weggelassen, gestern - nach 6,5 Wochen - stundenweise auch die vorderen Paddockschuhe. Ich bin so froh und dankbar, dass ihr mir da Mut zugesprochen habt, ich sehe wie er aufblüht!
Fotos reiche ich auf jeden Fall noch nach, seit der 3. Bearbeitung (nach 6 Wochen) können wir lt. HO endlich mit orthopädischen Korrekturen anfangen vorher war ja nix mit Wachstum! In knapp 3 bis 4 Wochen kommt die HO wieder und dann erkennt man hoffentlich schon einen deutlichen Unterschied zu vorher

Hallo!
Barhuf ist super und eigentlich das Beste überhaupt! Die Nägel bei einem Beschlag zerstören die Lamellen im Huf, was ganz blöd ist, da diese eigentlich für "Bewegung im Huf" zuständig sind, stark vereinfacht gesagt.
So weit, so gut.
Vor meiner VB Stute hatte ich durch ihren Vorgänger (Wallach, ehem. Distanzpferd, Hufrollendeformation) einiges in Puncto Geduld und Bearbeitung gelernt. Diesen habe ich nämlich, nachdem ich wusste, was los war (Vorbesitzer hielt es nicht für nötig, mir davon zu berichten) habe ich ihn ohne Eisen ein 1/2 Jahr auf die Wiese gestellt, nachdem wir beim HufrollenENDbeschlag angekommen waren (da war er 12 Jahre).
Er ist 19 geworden, und hat nach seiner Weidepause viel mit mir im Gelände und auf dem Platz gearbeitet - ohne Probleme und Barhuf :-)
Meine Lina kam vor rund 2 Jahren ca zu mir, rundum beschlagen. Sie hat ihre Eisen erst behalten dürfen, zu Beginn der Weidesaison habe ich die dann abnehmen lassen.
1 Woche später ca hole ich dann eine stocklahme Stute hoch, nichts dick, nichts angeschwollen, aber vier warme Hufe. Keine Rehe übrigens und auch nix anderes (TA war da).
Meine (gute!) Huforthopädin kam alle 3 - 4 Wochen, die Hufe meiner Lina wurden immer breiter und flacher... etc etc etc, ganz viele TA Kosten, noch mehr Verzweiflung und alles was dazu gehört inkl. immer wieder lahmes Pferd (gut 1 1/2 Jahre, lahm NUR vorne links, restlichen drei Beine wechselnd).
Stehen lassen half nix, bewegen half nix, ausgeklügelter Trainingsplan erfolglos, ich fertig.
Immerhin habe ich ein gesundes, reitbares Pferd gekauft.
Röntgen (Hufe - Schultern, Hufe - Becken, Wirbelsäule, Schädel), Ultraschall, Osteotherapie ergaben: Pferd voll gesund, super Gelenke, Sehnen top...
Kennt ihr Markus Raabe? Wenn nicht, nicht schlimm, zu seiner Person soviel: Hufbeschlagsschmied, für Barhuf, wenn möglich, kennt sich mit so ziemlich allen Beschlagsarten aus, Olympiade Schmied - "High - End" würde ich sagen.
Auf jeden Fall, da war ich. Habe völlig verzweifelt mein lahmes und mittlerweile sehr eingefallendes Pony aufgeladen und auf einem Freitag im Oktober dahin.
Markus war "eigentlich" nicht da, und hat mir angeboten, meine Lina da zu lassen und sie Montag wieder abzuholen. Er würde einen Weg finden, ihr zu helfen.
Tat ich.
Am Montag war ich da und habe eine vollkommen lahmfreie und absolut zufriedene Lina wieder abholen können. Und er gab mir noch Folgendes (u.A) mit auf dem Weg:
"Barhuf ist super - wenn es das Pferd kann.... Wir haben meistens hochgezüchtete Leistungssportler stehen - keine Wildpferde... Deine ist zum Rennen gezüchtet, alle Generationen davor wurde nur dafür gezüchtet..."
Das habe ich mir auf jeden Fall bemerkt. Und beneide regelmäßig meine Schwester um ihren top fitten Haflingerwallach, der mit Mitte 20 noch bombastische Hufe hat, ganz ohne Eisen.
Lina wird ihre Eisen behalten. Auch vor dem Hintergrund, wie sehr die Hufstruktur durch das Nageln und brennen in Mitleidenschaft gezogen wird.
Sie kann ohne absolut nicht laufen, leider
Aber, wenn es möglich ist, immer ohne!

Ich meld mich dann mal mit Vergleichsbildern. Mittlerweile können wir "endlich" (sind ja trotzdem erst knapp 3 Monate) an der Stellungkorrektur arbeiten und das Horn hat angefangen das zu tun was es soll, nämlich WACHSEN
Hier noch mit Eisen direkt vor der Abnahme am 01. März 2016



vorne links

vorne rechts

hinten links

hinten rechts


Diese Fotos sind vom 25. Mai 2016, also nicht mal 3 Monate nach der Abnahme. Zeitweise ist er schon mal bis zu 36 h ohne Schuhe am Paddock, ich entscheide das aber individuell, da er sehr stark auf Hitze (wir hatten inden letzten Tagen Temparatursprünge bis auf 30 Grad hatten) und feuchtes Wetter bzw. durchgeweichte Hufe reagiert. Also hat er ab und an mal auch am Paddock noch Schuhe an.

Der beschlag ist so krass!
Und die Barhufe sehen so gut aus!

Ja es wird es schiebt grad so viel nach dass ich am liebsten selber nacharbeiten würde dafür jeden 2. Tag. Aber noch hab ich das nicht gelernt also muss er durch bis die HO wieder kommt in hoffentlich 2 Wochen rum.

So von mir nun auch ein kleiner Erfahrungsbericht bezüglich der Duplos:

Wir haben jetzt seit ca. Anfang Juni die Eisen drunten und vorne Duplos/hinten Barhuf. Die Duplos sind genagelt und halten jetzt schon knapp drei Beschlagsperioden. Ich lasse ihn alle 5 Wochen bearbeiten, da er seit dem Beschlagswechsel ordentlich Material schiebt. Bis jetzt haben wir ein einziges Mal einen Duplos verloren, ansonsten halten sie Bombe und Tino läuft super damit. Endlich kein Rutschen mehr auf dem gepflasterten Boden bei den Heuraufen und im Matsch. Auch der befürchtete "Schmodder" unter den Duplos bleibt bislang aus. Hinten die Umstellung auf Bahrhuf läuft auch gut, Hufschuhe (EasyCare Glove) helfen uns an schwierigen Tagen.
Ich bin sehr zufrieden mit der Entscheidung und habe endlich auch kein schlechtes Bauchgefühl mehr wenn der Beschlagstermin ansteht

Hui, ich könnte schwören, dass Cristino bzgl der Kunst des Eisen-Abtretens von meiner Lina sprichst - die müssen verwandt sein...
Übrigens auch der absolut gleiche Hergang, mal so nebenbei. Der einzige Unterschied besteht in den Hufglocken- die hat sie grundsätzlich gleich mit entfernt (maximal 2 Tage gehalten - mein Schmied war in 4 Wochen 5 mal da...)

Und die Lina hat ganz bescheidene Hornqualität, nett ausgedrückt.
Neben einer absolut dünnen Sohle und einer grausamen Hufstellung auf allen 4en (flach,flacher, am flachsten)

Theoretisch eigentlich ein Fall für die Dauer Wiese -
ABER Spannend: arbeite ich sie regelmäßig, läuft sie ohne Probleme über Asphalt und auch Reitplatz ist möglich! Und Wiese sowieso. Schotter/ gröbere Wege geht absolut gar nicht.
Arbeite ich sie nicht, kann sie noch nicht mal vernünftig über die Wiese gehen... (<-- Gelenke, Bänder, Sehnen sind alle top, tierärztlich komplett durchleuchtet, berufsbedingt meinerseits wird sie fast täglich therapeutisch behandelt ;-) )

Mit Eisen (leichter Sportbeschlag mit nur 2 Nägeln) auf allen vieren kann sie sauber über alle Untergründe laufen - hält halt nur nicht (mehr). Was auch daran liegen könnte, dass es nicht möglich ist, sie heiß zu beschlagen - Sohle zu dünn.
Mit Kunststoff Beschlag und/oder NBS kann sie nicht laufen, bzw läuft ganz schlecht damit, Duplos gehen auch nicht, die werden geklebt und der Kleber wird sehr heiß- Sohle zu dünn.
Hufschuhe wären eine super tolle Idee - aber dafür ist sie zu flach.

Es bleibt also spannen bei uns - aber ansonsten ist sie absolut fit 👍🏻

Huhu,
wollte mal fragen, wie fühlig eure barhuf laufenden Vollblüter so sind.
Mejner war sein ganzes Leben bis 6-jährig beschlagen, bis ich ihn übernahm. Seit 2 1/2 Jahren ist er barhuf.
Die Anfänge waren grauenvoll, er konnte nur auf Gras einigermaßen laufen und holte sich in den ersten Wochen gleich eine Huflederhautentzündung.
Inzwischen läuft er auf der Koppel wie alle anderen Pferde auch, Reitplatz ging auch barhuf, nur kommen jetzt vereinzelt Steinchen durch, daher trägt er Hufschuhe, damit er nicht alle paar Runden doch mal autschen muss, falls er einen Stein erwischt .
Im Gelände trägt er ebenfalls 4 Hufschuhe, wobei auch hinten barhuf möglich wäre.
Steinchenfreier Asphalt wird auch barhuf problemlos entlang geschrittet oder getrabt.

Was jedoch gar nicht geht sind: Steine. Egal wie groß oder klein, er merkt auch das kleinste Steinchen und macht dann einen Ausfallschritt. Barhuf über Schotter laufen geht nur sehr eierig und tue ich ihm wo es geht nicht an, sondern suche den Grünstreifen (auf dem Weg zur Koppel beispielsweise).

Wie ist das bei euren VBs so? Ist das akzeptabel? Ach ja, mit Hufschuhen trabt und galoppiert er auch auf Schotter, aber deutlich verhalten bis klemmig. (Tun wir nicht, nur mal getestet.)

So sehe ich das eigentlich auch, vor allem vor dem Hintergrund, dass unsere VBs meistens eben eine sehr dünne Sohle haben. Mein Schluri zuckt bei jedem Abdrücken und die Sohle federt.
Teilweise ist das bei anderen mir bekannten vBs genauso, aber teilweise gibt es auch welche, die beim Ausreiten nicht mal mehr Hufschuhe brauchen..
Das macht mich dann etwas nachdenklich, genau wie Aussprüche anderer Leute, dass der ja "lahm geht auf Schotter!!!".
Er spürt halt echt jedes Steinchen, auch wenn so kleine auf Asphalt versträut sind oder so.
Auf der anderen Seite gibt es bei uns auch einen Criollo, der auf solchem Untergrund ebenfalls fühlig geht, wenn auch nicht ganz so stark wie meiner. Also vielleicht doch akzeptabel...

Ich bearbeite meine ja selbst und an Wws Sohle mache ich so wenig wie möglich.
Seit ca. 1 Jahr geht er über Schotter vorsichtig und langsamer, aber er tritt voll auf und zuckt nicht mehr zusammen.
Damit kann ich leben.

Ich hab meinen Mucki komplett beschlagen bekommen. Nach ein paar Monaten hab ich ihm die hinteren Eisen abnehmen lassen, das ging ohne Probleme, obwohl sich der Schmied sicher war, dass es Probleme geben wird.

Im Mai 2016 wollte ich es mit komplett barhuf versuchen. Leider bekam der Mucki sofort eine Lederhautentzündung an beiden Vorderhufen & konnte nicht mal auf der Wiese schmerzfrei gehen. Als dann kurz danach noch ein Haarriss im Griffelbein hinten links dazu kam & er somit nur noch 1 gesundes Bein hatte, hab ich ihn vorne wieder beschlagen lassen. :-)