Super! Ich danke dir für die Info!

Es ist schon September 2011, abr ich möchte über unsere bisherige Barfußgeschichte berichten.

Smarti war im Rennstall im Winter immer nur vorne beschlagen, und ich habe ihn auch so übernommen. Er lief völlig problemlos. Dann hat er sich aber das rechte Vordereisen auf der Weide runtergetreten. Er ist sehr kurz und tritt gut unter. Eisen wieder drauf gemacht, aber ne Woche später war das andere ab, trotz Hufglocken. Bei beiden war genug Horn mit weg, dass er nicht nochmal ein Eisen hätte verlieren dürfen. Dann wären Klebeschuhe nötig gewesen. Und da die nicht nass werden dürfen (dann halten sie nicht mehr, weil das Naturhorn arbeitet und der Klebeschuh nicht) hätte er dann nicht mehr auf die Weide gehen können. Das wollte ich aber nun wirklich nicht. Lahm war er übrigens bei beiden Füßen nicht.
Zwar hat er sehr flache Hufe, besonders vorn und da besonders links, aber das Wetter und der Boden haben uns Mut gemacht und so haben wir die Eisen weg gelassen. Es wurde nur soviel gemacht, dass der Huf möglichst stabil bleiben würde. Die Sohle wurde absolut nicht bearbeitet, da sie eher zu dünn war. Auch der Strahl stand deutlich höher als der Tragrand.

Da er am ersten Tag aber sehr fühlig war, hab ich ganz schnell die Hufschuhe von Sattlerei Engl bestellt. Die sind super einfach anzuziehen und reichen bestens für den Weg zwischen Weide und Stall. Wir nennen sie nur die "Puschen", da sie wie Hausschuhe aussehen. Auf Sand oder Gras lief das Pferd bestens. Auch herter Boden ohne Steinchen war akzeptabel.
Zusätzlich habe ich zunächst alle zwei Tage den Kronrand mit einem Softlaser behandelt. Das regt Hornwachstum und Wundheilung an. (Mein Araber hatte dadurch nach einer Hufverletzung pro Beschlagsperiode 1 cm mehr Wachstum am behandelten Huf).
Das größte Problem dabei war das Stillstehen, aber mit genug Futter ging das gut, und Schmusen konnte man dabei auch.

Mit Keralit habe ich etwa 4x behandelt, hatte aber dann das Gefühl, dass es den Huf eher zu hart macht und mehr wegbricht. Aber der Sohle hat es definitiv gut getan. Vielleicht war 2x die Woche zu oft.

Schon nach einer Woche sah man, wie der Huf begann, sich aufzurichten. Was von oben nachwächst ist deutlich steiler als der flache Huf unten. Das gibt natürlich Spannungen in der Hornwand, an einem Fuß auch einen Riß, der aber nur oberflächlich ist. Am Tragrand bricht das weg, was zuviel ist, vor allem um die Nagellöcher herum.
Reiten geht nicht gut, da Smarti das zusätzliche Gewicht wohl etwas zuviel ist. Aber das fangen wir mit Bodenarbeit und Spaziergängen auf. Spazieren waren wir anfangs nur mit Hufschuhen, wegen Asphalt und Schotter, inzwischen zunehmend ohne, und auf hartem Boden läuft er inzwischen fast völlig klar.

Ich warte grade quasi minütlich auf die Renegade-Hufschuhe, die ich von einer Bekannten ausprobieren konnte. Danach wollen wir langsam das Reiten wieder ins Programm aufnehmen.
Die Spaziergänge waren übrigens echt gut. Wir hatten heute z.B. das Superstressprogramm, unbeabsichtigt: Erst wurden Jungkühe über die Weide getrieben, dann kletterten Kinder auf einem Baum herum, dann kam ein Junge mit einem ferngesteuerten Auto und begleitete uns eine Weile, und dann kamen die Milchkühe des Nachbarn auf dem Weg zum Melken über die Straße.
Sowas trainiert.

Bemerkung am Rande: Das "NERVENBÜNDEL VOLLBLUT" war völlig cool, hat alles kommentiert und damit wars abgehakt.

Ja Mensch, diesen Thread habe ich ja schon fast vergessen!

Wir haben die Umstellung auf Barhuf hinter uns. Wir haben Hufschuhe, die bei Bedarf gute Dienste leisten. Meist gehts aber ohne. Schön zu hören, dass andere auch diesen Weg gehen, der mit Sicherheit nicht immer einfach ist und oft auch das Reiten verbietet. Aber es lohnt sich, weil ein gesunder Huf positiv auf den gesamten Organismus auswirkt.

GLG

Mal eine Frage an Alle. Kennt ihr das von euren Süßen?

Looney läuft ja seid gut einem Jahr ohne Eisen. Hat eigentllich auch keine Probleme damit. Nun war letzten Donnerstag mein Schmied wieder da und wunderte sich wieder.

Looney Vorderhufe "Kringeln" sich ein. Wir haben einen Rhythmus von 7 Wochen. Er hat auch echt wieder sehr wenig weggenommen und doch läuft er wieder klamm. Denkt ihr es hat mit den Rehen zu tun. Ich möchte ungern Eisen aufziehen lassen und auch der Schmied meint, es wäre nicht wirklich notwendig.

Twingo hatte große Probleme bei der Umstellung. Ich hatte navch dem abtrainieren im Reitstall die Eisen runter genommen, die Hufe bearbeitet und dann lief er bis Oktober/ November in der Weide und wurde nicht gearbeitet.
Wir hatten große Probleme mit Fühligkeit, die Sohle bröckelte stark aus, es gab Hufgeschwüre, die Wände waren stark verborgen (besonders innen) und die Trachten stark untergeschoben.
Ich habe mit Hilfe meiner Hufpflegerin Stück für Stück bearbeitet, teilweise alle 7 bis 14 Tage einige Milimeter verändert und bin häufig fast verzweifelt. Das Pferd lief auf Gras ganz gut, je nach Wetter aber stark fühlig auf Sand und Asphalt. Schotter ging gar nicht, da liess er sich fast hinfallen. Drei Schmiede wollten beschlagen, meine Hufflegerin hat immer gesagt: "Weg gucken, weiter schneiden, das wird schon und lohnt sich." Und so war es dann auch.
Im Dezember habe ich dann wieder angefangen, spazieren zu gehen, zu longieren und ein wenig zu reiten und habe dabei langsam verschiedene Böden trainiert.
Mittlerweile läuft er gut barhuf, die Hufe sehen "hübsch" und funktional aus. Nur auf Kopfsteinpflaster und groben Schotter autscht er noch manchmal, dann steige ich einfach ab und führe oder weiche auf den Seitenstreifen aus. Asphalt macht gar keine Probleme. Ich gehe schon verhältnismässig viel ausreiten, 4-5 Mal pro Woche 2-4 Stunden sicher. Wir haben aber hier auch gute Wege. Ich achte peinlichst drauf, dass sich der Huf nicht wieder zurück verformt und berabeite dementsprechend mindestens alle 4 Wochen, eher mehr.

So sieht das aus:
https://picasaweb.google.com/julchen.fis...COmX7tCm7LvHywE

[ Editiert von Sunnyboy75 am 06.09.11 13:17 ]

Hello ihr Lieben,

also mein WB wird morgen auf barhuf umgestellt. Ich habe ihn vorne beschlagen bekommen und wir haben es auch immer so gelassen, weil wir ja erstmal testen wollten, ob er wirklich "unreitbar" ist oder nicht. Wir hatten keine Zeit für "Fühligkeit & Co".... weil er ja im Zweifelsfall sofort wieder verkauft werden sollte.

Der Schmied meinte letztes Mal schon, dass Royal so super Hufe hat, dass er keinen Beschlag benötigt (wurde mir gesagt, ich war nicht dabei) Er fragte wohl auch, warum die Besitzerin, also ich, unbedingt möchte, dass Eisen drauf kommen.... (ich hatte mir null Gedanken um Beschlagen oder nicht Beschlagen gemacht.. einfach "so wie immer" machen lassen) Morgen kommen die Eisen nun runter und ich bin gespannt, wie er "unten ohne" läuft. Ich glaub, er ist seit seinem 3. oder 4. Lebensjahr beschlagen soweit ich das zurückverfolgen kann....

Ich mache mir da mal überhaupt keine großen Gedanken... das wird schon.... ansonsten kommen die Eisen eben wieder rauf. Da bin ich nicht mehr so "öko" wie früher. Da musste es auf Krampf ein Hufpfleger sein und bloß keine Eisen. Ich bin ein bisschen egoistischer geworden....

Früher, bei Stratsunami, habe ich mir einen halben Tag frei genommen wenn der Schmied kam und ihn Löcher in den Bauch gefragt, wollte immer dabei sein und alles wissen. Mittlerweile weiß ich nicht mal, wie der Schmied in dem Stall, in dem Royal steht, heißt.... Ich bin um einiges entspannter geworden und seitdem läuft alles super... Früher habe ich jede Kleinigkeit gesucht und auch etwas gefunden... diese Phase ist zum Glück vorbei.... das war hammer anstrengend....

Ich hole das Thema nochmal raus und zeige nochmal meinen Lieblings-Kurzfilm: Barhuf-Film

Geiler Film... Die Musik ist ja auch cool dabei!

Na, wenn da mal nich ne Bergziege eingekreuzt ist! :respekt:

Na, wenn da mal nich ne Bergziege eingekreuzt ist! ´

Bei uns ist Esel mit drin! Magic läuft ja auch barhuf! Hat aber über ein Jahr gedauert.
Bei Steinchen lief er, wie die Prinzessin auf der Erbse. Furchtbar.
Noch schlimmer sind dann aber die Kommentare: Der läuft doch nicht ohne Eisen! Warum packst Du keine drauf???
Weil ich von der Vorbesi wußte, dass er zwischen den Rennpausen bei ihr barhuf lief.

Nun, weit kommt durch Druck. Ich würde wegen des Risses nicht selbst raspeln, sondern die HO kommen lassen. Bei den Hufen bin ich seeeeehr vorsichtig...

Also, ich werd dem Willi auch erstmal die Eisen runter nehmen, wenn er bei mir ist! Da ich eh erstmal nicht reiten werde, sondern nur aufbauarbeit mache (longieren, spazieren,Bodenarbeit) bin ich mir sicher, daß wir das hin kriegen! Hat bei Elli ja auch geklappt!