Ich glaube auch, dass ein Offenstall mit kleiner konstanter Herde das richtige für Magic wäre. Aber das muss man erst mal finden...
Zudem hätten wir auch gerne eine Halle und wenn es nur eine Bewegungshalle, Roundpan oder ähnliches ist, wo man wenigstens halbwegs konstant arbeiten kann. Wir suchen für unsere Region also eine eierlegende Wollmilchsau

[ Editiert von Magics Monja am 15.02.12 9:30 ]

Das Thema hatte ich mit Tsunami damals auch. Er war Tag und Nacht draußen im Sommer und wenn es lange, heftige Regengüsse gab, stand er unglücklich im Regen und lies sich auch nicht mehr anfassen. Ich war damals noch so krass drauf, dass ich am späten Abend im Schlafanzug (ich wohnte nur 800 m vom Stall entfernt) in der überdachten Heuraufe gesessen habe um ihn in einem guten Moment einfangen und eingedecken zu können. Er lies sich aber nicht nass anfassen oder aufhalftern. Im Regen konnte ich ihn nicht mal reiten. Er stellte sich mit dem Arsch in den Wind und blieb stehen. Ich habe sooooo oft schlecht geschlafen, wenn der Regen an mein Fenster prasselte und ich den Sturm hörte und dann an Tsunami gedacht habe. Ich war fast nie entspannt. Ich machte mir IMMER Sorgen. Das war echt nicht gut.

Jetzt, mit Royal ist es so, dass die Herde ja auch Tag und Nacht draußen ist im Sommer und sowohl die Koppeln als auch das Paddock sind "offen". Das heißt, sie könnten in den Offenstall gehen und Stroh fressen oder unter den zweiten Unterstand. Tun sie aber nicht. Royal denkt bei starkem Regen vielleicht " Oh man scheiße ist das nass, ich würde gerne trocken stehen", aber er würde NIEMALS von der Herde weg gehen und sich in den Offenstall stellen. Der Weg ist viel zu lang, weil wir große Koppeln haben. Er bleibt lieber bei der Herde stehen und wartet den Regen ab. Gut, im Sommer konnte er lange warten.... da gab es ja kaum Trockenphasen, aber mit der Regendecke haben wir das gut hinbekommen und die Stallbesitzerin hat mir oft erzählt, dass Royal morgens um 6 Uhr knochentrocken im Offenstall stand, weil er dort offensichtllich geschlafen hat.

Ich freue mich schon richtig drauf den Film zu drehen und euch zu zeigen. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Haltung echt sehr artgerecht ist. Es ist halt auch sehr individuell bei uns. Royal ist beispielsweise der einzige, der auch im Sommer noch mittags mit Heu zugefüttert wird, weil er schwerfuttrig ist. Bei uns stehen viele Haffis und Ponys und die werden halt schneller dick als Royal. Bei uns wird ein "mobiler" Zaun 2x täglich im Sommer um ca. 2 Meter nach hinten gesteckt, so dass die Pferde auf der Koppel dosiert Gras fressen können. Das hatte zur Folge, dass wir bis November 2011 Gras zur Verfügung hatten und erst spät mit Heulage und Heu füttern mussten. Hätte ich den Stall vorher gekannt, wäre ich schon lang da gewesen, aber die kleinen, privaten "Schätze" findet man eben nur durch Zufall.....Ich mache mir keine Sorgen mehr, kann ruhig schlafen und weiß, dass Royal immer optimal versorgt ist. Da scheiß ich echt auf ne Halle und habe mein Pferd stattdessen gut versorgt.

Außerdem machen wir aus der Not eine Tugend. Wir MÜSSEN ins Gelände um unsere Pferde zu bewegen. Wir müssen bei Regen und Wind raus... und es gibt nicht ein Pferd bei uns im Stall, was damit Probleme hat. :braunespferd:

Eine Weide ohne Unterstand im Sommer ist genauso wenig artgerecht wie eine Hütte mit Matschpaddock drauf *klugschiess*

Gut, meine Pferde sind mein Leben, darum mache ich vieles möglich. Mit der Pacht hier und auf dem letzten Hof haben wir einfach riesen Glück gehabt. Und ich habe eine Partner, der mitzieht. Dass ich Neben meiner Vollzeitberufstätigkeit im Schichtdienst mit Bereitschaftszeiten noch ein Studium, eine 90jährige Omi, eine Meerschweinnotstation und so einiges anderes durchziehe erwähne ich einfach nicht. Ich bin auch weit entfernt von viel Geld und viel Zeit, absolut. Habe halt meine Prioritäten so gesetzt, dass der Hof geht.

Ich fnde ja auch, dass die Pferde durchaus die Möglichkeit haben sollten sich unterzustellen. Schatten und Schutz vor Regen/Schnee snd enfach nötig. In der Natur stellen die sich im Notfall ja auch unter, wenn se können. Wenigstens Bäume sollten bei eienr 24/7 Weidehaltung vorhanden sein!
Und vor allem auch ständig Futter. So ein dumpfes draußen rumstehen ohne Heu oder Gras ist definitiv nicht artgerecht.
Im Winter find ichs gar nicht schlimm, die Pferde nachts in eine große Box zu stellen - mit Heu natürlich. Unsere sind jedenfalls bei Eiseskälte oder Eisregen etc. nachts sehr gerne drinnen. Sogar tagsüber stellen sie sich öfters unter - aber das liegt teilweise mit Sicheheit auch daran, dass ja das Heu im Stall ist. Solange sie Gras knabbern können, sind sie sehr selten unterm Dach. Klar, sie können es sich aussuchen und haben dadurch natürlich den größtmöglichen "Luxus". Abr bevor ich im Winter ohne Unterstellmöglichkeit wäre, würde ich nachts aufstallen.

Haha @ Wasserdrache: Du sagst, viele von uns hätten die Möglichkeit, ihre Pferde in einem idealen Offenstall leben zu lassen? Also ich tu mich mal da raus Unser Offenstall ist weit von meinen Idealvorstellungen entfernt, ist ein Kompromiss. Halt das bestmögliche, was ich den Pferden derzeit bieten kann. Trotzdem bin ich natürlich seeehr froh, eben nicht im Ballungsraum zu wohnen, wo ich nicht mal eine solche Chance hätte.

Zitat

---

Gepostet von Shirana


Haha @ Wasserdrache: Du sagst, viele von uns hätten die Möglichkeit, ihre Pferde in einem idealen Offenstall leben zu lassen? Also ich tu mich mal da raus Unser Offenstall ist weit von meinen Idealvorstellungen entfernt, ist ein Kompromiss. Halt das bestmögliche, was ich den Pferden derzeit bieten kann. Trotzdem bin ich natürlich seeehr froh, eben nicht im Ballungsraum zu wohnen, wo ich nicht mal eine solche Chance hätte.

---

Also bei uns ist der Vorteil, dass wir so viel Land haben. Der ist ist auch nicht so toll, nicht überall Licht, kein Reitplatz (aber super Gelände), keine Selbsttränken, die Nebengebäude (Unterstände) nicht in allerbestem Zustand und so weiter. Und ich fahre jeden tag 45 km zur Arbeit und hier ist nichts, aber auch gar nichts einkaufmäßiges. auch 10 km Fahrt...
Und ich hatte die Pferde schon deutlich schlechter stehen.

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Pferde sowohl im Winter als auch im Sommer die Möglichkeit bekommen sollten sich unterzustellen.

Aber die Pferde entscheiden sich oftmals anders als wir Menschen denken. Habe schon im strömenden Regen abgeäppelt und ALLE Pferde standen aufm Paddock VOR dem Offenstall.

Ich denke, dass hier im Form ausschließlich Menschen sind, die sich besonders viele Gedanken machen um ihre Pferde und das bestmögliche für ihre Vierbeiner wollen. Manchmal macht einem die Stallauswahl oder das Portemonnaie einen Strich durch die Rechnung, aber richtig schlecht wird es sicherlich keinem RR-Pferd gehen.

Freue mich über den regen Meinungsaustausch mit Euch (und dass, obwohl ich kein VB mehr habe) :handkuss:

Schön gesagt Stratsunami! :handkuss:

Ganz ehrlich, das was Silke und ich hier an Offenställen gesehen haben, war nicht schön. Meist sind es zu viele Pferde auf zu wenig Platz...
Und bei den ganz "normalen" Reitställen kommen die Pferde meist nicht im Winter raus oder sie stehen bis zum Bauch auf irgendwelchen Pampe-Paddocks
Es ist einfach hier im Ruhrpott so, dass die Weideflächen sehr begrenzt sind. Wenn die Pferde im Winter stundenweise raus können, dann hat man es hier schon echt gut getroffen.
Einen schönen der Stall (der preislich auch im Rahmen lag) haben wir sogar gefunden. Der Haken: Es waren zu dem Zeitpunkt als wir geschaut haben nur Stangenboxen (also diese mobilen Pendelboxen, ich hoffe ihr wisst was ich meine ) frei, die auch noch recht klein waren. Die Pferde kamen im Sommer und Winter ganztägig raus, wenn es zu matschig ist, dann eben auf teilbefestigte Paddocks mit Heu zum knabbern. Der Reitplatz war wohl ganzjährig bereitbar, der Roundpan mit Teppichschnitzeln ausgelegt und es gab ein mini kleine Bewegungshalle.
Das Ausreitgelände schien auch nett zu sein. Wenn nur diese elendigen Boxen nicht gewesen wären! Bei deren Anblick haben Silke und ich das gleiche gedacht :schock:

Danke Monja :herz:

Der Stall mit den Pendelboxen hört sich ansonsten echt toll an. Ich muss gleich mal googeln, was Pendelboxen sind. Ich habe zwar ne Vorstellung, aber ich bin mir nicht sicher.

Ist diese Stangenbox quasi wie so ein Koppeltor von allen Seiten?

Ja genau sowas ist das. Silke hat wohl mal mitbekommen, wie am alten Stall mal ein Pferd in sowas steckengeblieben ist
Und bei unserem Esel ist ja nix unmöglich. Er ist ja auch eher ein kleiner Dösel Mal ganz davon abgesehen, würde ich da auch kein Pferd auf Dauer reinstellen. Egal welches.
Wirklich groß war die auch nicht. Für ein Pony wäre das vielleicht ok gewesen... Dort gab es auch ganz normale Boxen, aber wer weiß, wann man da reingekommen wäre? Zumal die Besi auch sagte, dass die Stangenboxen auch nicht sonderlich beliebt seien...

[ Editiert von Magics Monja am 16.02.12 10:51 ]

Also Royals Box hat auch als Tür so ein Koppeltor. War ich auf den ersten Blick auch nicht sooo begeistert von, denn wenn er einmal scharrt, könnte das Bein schon vorne stecken bleiben, aber er lässt seine Beinchen immer schön da, wo sie hingehören :-) Von daher ist es für mich ok. Aber von allen Seiten ist schon krass....

Na dann ist das auch ok! Aber so rundherum... Hätte da echt Bauchschmerzen... Vor allem wenn er sich wälzt...

Upps, ich glaube das wird gerade OT Entschuldigung liebe Moderatoren! :herz:

was heißt OT?

OT= Off Topic, also "nicht zum Thema gehörend".
Es geht hier ja eigentlich um Offenstallhaltung

:kuh: UPS