Ich selber bin auch gerade am Gebissesuchen... Der Kleine hat beim kauf ein doppel gebrochenes Aurigan/Kaugan/was-auch-immer-Gebiss mitbekommen. Damit hat er aber eewig viel herumgespielt. Habe heute mal sein einfach gebrochenes Edelstahlgebiss benutzt, war schon besser. Allerdings ist das ein 13,5 cm - und ist ihm ehrlich knapp! Er ist so klein, hat einen kurzen Kopf und kleine Hüfchen und dünne Beinchen - aber ein Froschmaul?! Sein doppelt gebrochenes habe ich mal nachgemessen, das hat tatsächlich 15 cm. Werde ihm jetzt wohl ein ganz einfaches einfach gebrochenes Edelstahlgebiss (mit Olivenkopfringen) in 14,5 cm kaufen.
Von diesen speziellen Legierungen habe ich etwas Abstand genommen - vor allem vor sowas wie besonderes Erwärmen und so habe ich ja irgendwie "Respekt"... Wieso soll so viel im Maul meines Pferd reagieren? Es soll da keine Reize bekommen als meine Hand, und auch nicht von anderen Reizen abgelenkt/genervt/etc. werden... Sehe ich zumindest so.
Was viele Pferde gerne mögen, ist einfach rostendes Eisen (swet iron). Diese speichelfördernden Materialen wie Kaugan oder Kupfer mag nicht jeder und ich fände es auch nicht schön, wenn mein Pferd dauernd rumsabbert. Ich verwende meistens die dünneren Westerngebisse, die mag von meinen Pferden eigentlich jedes, weil sie weniger im Maul haben. Kein Geschlacker, kein Zunge weg oder sabbern. Entweder reite ich mit Dutton Bit, doppelt gebrochen, D-Seiten oder ganz banales Snaffle. Ich finde diese dicken englisch Dinger schlackern immer so und oft sind auch die Ringe irgendwann ausgeschlagen. Eines meiner Berittpferde hatte sowas, das ist immer richtig zusammen geklappt, weil die Seiten so schwer waren. Das Snaffle hab ich mir für Trulli zugelegt, die war super zufrieden damit und nun hat Lotti das. Und es kostet nicht weit über 100 Euro... Ist auf jeden Fall einen Test wert, weil man nicht viel falsch machen kann
Komischerweise mochten/ mögen meine Blüter alle keine dünnen Gebisse. Twingo lief sage und schreibe mit einem uralten 22cm- Wassergebiss. Darauf bestand er. Okay, Olivenkopf in 18 liess er sich gerade noch gefallen. Der Topf hat seine fette Gummistange. Und die Traber brauchte alle immer ein Reithalfter, viele mochten sogar gern die hannoverschen (die dummerweise auf Distanzritten nicht erlaubt sind), die hassten immer dieses rumgeschlackere. Pferde sind manchmal sonderbar.
Dass mir das Pferd das liebste sei sagst du, oh Mensch, sei Sünde. Das Pferd blieb mir im Sturme treu- Der Mensch nichtmal im Winde.
Zitat von Sunnyboy75 im Beitrag #90Da sind ja gruselige Dinger dabei Mein Töpfchen kann glaube ich einfach keine Metallgebisse leiden, damit reagiert er kaum, zieht gegen die Hand und schnickert. Mit Kunstsoff oder Gummi ist es kein Problem, egal ob Stange oder gebrochen. Vielleicht versuchst du das mal bei Wiko?
Hehe, mit den gruseligen Dingern meinst Du sicher diese ganzen komplizierten englischen Gebisse - davon lasse ich eh' die Finger weil ich davon keine Ahnung habe Für mich sollte es eine einfach oder doppelt gebrochene stinknormale Wassertrense werden. Allerdings gefiel mir bei den NeueSchule Gebissen, dass sie nicht gerade sondern etwas gebogen sind. Das erscheint mir dem Pferdemaul etwas mehr angepasst. Vorher hatte Wiko wohl ein doppelt gebrochenes Gebiss von Sprenger (aus Aurigan, glaube ich). Mit dem Gummi habe ich so meine Probleme weil ich mein Pferd nicht noch mit Phthalaten und BPA vergiften will. So ein Gummi-Ding hatte ich ganz am Anfang mal für Kiya, das hat gestunken wie heissgefahrene Autoreifen .
Ich denke zwar nicht dass Wiko ein spezielles Problem mit Metall hat, aber die NeueSchule Gebisse werden laut Poesie der Herstellerwebseite speziell für Pferde angepriesen die sonst kein Metall vertragen. Ich habe jetzt mal ein bisschen im Netz rumgelesen wie die Beurteilungen sonst so sind und die gehen von absolut begeistert bis "macht keinen Unterschied".
@ Neshad: ich glaube die Idee hinter den Spezial-Legierungen ist dass das Pferd das Gebiss weniger als Fremdkörper wahrnimmt und sich dann mehr auf die Signale konzentriert die von ihm ausgehen als auf die reine Existenz des Fremdkörpers. Also eigentlich genau das was Du willst...
Zitat von daemon-rider im Beitrag #94Mit dem Gummi habe ich so meine Probleme weil ich mein Pferd nicht noch mit Phthalaten und BPA vergiften will. So ein Gummi-Ding hatte ich ganz am Anfang mal für Kiya, das hat gestunken wie heissgefahrene Autoreifen .
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Also die von Nathe stinken nicht. Die gingen selbst bei Allergikern immer problemlos. Die Radiergummiteile finde ich auch unschön, und diese Apfeldinger haben immer irgendwelche Kanten. Und keine Stahlseele
Dass mir das Pferd das liebste sei sagst du, oh Mensch, sei Sünde. Das Pferd blieb mir im Sturme treu- Der Mensch nichtmal im Winde.
Das Gummi radiert unter Umständen total auf den Schleimhäuten und Nathe etc kenn ich nur in zerbissen und scharfkantig. Mein Tinker kam mit sowas, habe ich direkt entsorgt. Wie gesagt, Dutton gibts seit x Jahren in gebogen. Sind aber auch nicht billig. Aber Hammer Quali. Hab sogar mal eins weiten lassen vom Schmied. Die Speziallegierungen sollten ursprünglich den Speichelfluss anregen bzw Kauen anregen. Aber das sollte ja auch überholt sein... nix gegen bischen Kauen aber das Geschlabber geht gar nicht
Besonders bei den Gummipelhams radiert es. Die Gummidinger finde ich auch komisch.
Zitat von Exposita im Beitrag #96 Nathe etc kenn ich nur in zerbissen und scharfkantig.
Hm, ich nicht. Ich hab noch zwei von meinem ersten Pony. Das Trensengebiss hatte zuletzt Twingo noch getragen, zuvor hat es ein paar Traber überlebt. Das ist völlig verfärbt und ein Ring ist verbogen, weil eines meiner Pferde sich damit mal im Martingalring verfangen hatte (also mit dem Zahn und es am dann Zügel ruckelte), aber zerbissen oder scharfe Kanten sind da nicht. Das ist gute 15, wenn nicht 20 Jahre alt und da ist nix dran. An dem Pelham sieht man gar nichts. Und das Pony war extrem maultätig und hatte auch einen Zungenfehler. Vielleicht ist das wie mit den Horsewaredecken? Da hielten die alten Amigos auch viel mehr aus als die die es jetzt gibt.
Dass mir das Pferd das liebste sei sagst du, oh Mensch, sei Sünde. Das Pferd blieb mir im Sturme treu- Der Mensch nichtmal im Winde.
Würde gerne nochmal ein paar Meinungen zu folgender Überlegung hören:
Bin eigentlich für Olivenkopfgebisse, da bessere seitliche Anlehnung/Begrenzung. (Stelle ich mir zumindest auch logisch vor.) Nun gibt es ja aber auch welche mit flachen Seitenteilen aber beweglichen Ringen, solche z.B.:
Habe letztens in einem Laden gestanden und solch eine Ringtrense und eine Olivenkopftrense verglichen. Bei der Olivenkopf ist es eben ziemlich starr und "unerbittlich" wenn ich eine Seite annehme, da "verdreht" sich dann eben die ganze Gebisshälfte. Bei der Ringtrense bleibt das Gebiss waagrechter liegen, da der Ring eben unabhängig von dem Gebiss selbst beweglich ist und sich auch selber etwas dreht, das Gebiss deshalb also ruhiger im Maul liegen müsste? Die Einwirkung leichter und nicht so "unerbittlich" ist? Oder denke ich da falsch?
Na, ob das am Pferd (=im Maul ) genau so funktioniert, wie man sich das in der Theorie vorstellt? Generell soll man ja mit der Hand quasi nix machen, sondern sie dem Pferd zum Anlehnen hinhalten, das Pferd lehnt sich an, und ich gestatte diese Anlehnung. Und die Anlehnung kommt nicht von der Hand, sondern von korrekter Rückentätigkeit, die von gleichmäßiger Hinterhandaktivität kommt, die wiederum von korrektem Treiben kommt. Und damit meine ich nicht, jeden Schritt rauszuboxen. Also am idealsten ne einfache Wassertrense, wie sie die Alten schon genommen haben, und dann: "Richtig reiten hilft." (sagte einer der Alten; war es Paul Stecken?) Zugegeben: ich habe auch ne KK Olivenkopftrense.
Guck mal bei youtube unter: Because now we are free to be simply us Alizet Froment reitet ihr Pferd Mistral du Coussoult normal bis Grand Prix in "normaler" Ausstattung
Klar sollte man im Idealfall die Hand einfach nur hinstellen und das Pferd dehnt sich dran - da dies aber nunmal der Idealfall ist, nutzt man ja doch stellende halbe Paraden, um das Pferd in die gewünschte Richtung zu lenken. ;) Und genau das hab ich getestet... Und bin mir jetzt etwas unschlüssig...
Um es jetzt mal überspitzt zu formulieren: wenn deine halben Paraden "unerbittlich" beim Pferd ankommen, dann liegts nicht am Gebiss
Ich finde man kann sich solches Kopfzerbrechen erstmal sparen, nimm ein Gebiss das Dir und dem Pferd sympathisch ist und reite erstmal fröhlich damit rum. Ausprobieren und rumspielen kann man immer noch. Meine persönliche Meinung ist ja, dass die verschiedenen Formen und Materialien und Neuerungen an der Stelle total überbewertet werden, die Wirkung eines Gebisses steht und fällt mit der Einwirkung durch den Reiter. Ich habe anlässlich des Zungenfehlers meines Dicken so ziemlich alles ausprobiert: einfach gebrochen, doppelt gebrochen, mit flachem oder normalem Mittelstück, hohl und massiv, aus Kunststoff und aus Leder, aus Aurigan oder Edelstahl, blablabla... Nichts hat großartig was verändert, eine eher zufällige Umstellung der Reitweise hat das Problem ausradiert. Für mich ist das der Beweis dass ein vermeindliches Maulproblem nicht unbedingt auch eines sein muss. Ok, ich bin jetzt vom Thema abgekommen.
Es sind schon unzählige Pferde (darunter auch Gute) problemlos mit stinknormalen Wassertrensen ausgebildet worden, warum muss es immer was Exotisches sein?
Ja, ich sehe es ähnlich wie Clodette. Wir sind glücklich mit Pelham mit einem Zügel, oben verschnallt ohne unteren Zügelpaar bzw. ohne diese Verbindungslederdinge, aber mit Kinnkette (Gebiss scheint einfach ruhiger zu liegen). Pferd ist glücklich, ich bin glücklich. Ich denke, ne einfache oder doppelte Wassertrense, die nicht zu dick, ist tut es auch.
~~Die schwierigsten Pferde sind es, die dir am meisten geben können. (Lendon Grey)~~ ~~Man kann nicht sein Pferd mit Schreien trainieren und dann erwarten, dass es auf ein flüstern hört. (Dagobert .D. Runes)~~
Also Taff und ich sind mit unserer einfach gebrochenen Schenkeltrense aus Edelstahl super zufrieden. Das Ding hat 20 € gekostet und wenn es kantig wird gibt's eben ne Neue. Bei dem Preis tut das auch nicht weh. Aber ich hab vorher auch ne Weile durchprobiert, bis ich bei dem Gebiss gelandet bin.
The mind and spirit of a true friend can come wreathed in gold, but just as often in a brown paper bag.
Mobi: Das klingt für mich jetzt nicht gerade unexotisch.
Fakt ist, dass wenn ich auf einer Seite den Zügel annehme, sich das Gebiss aufstellt, das wird ja wohl keiner bestreiten. Dafür muss ich kein grober Reiter sein, das ist einfach eine physische Gegebenheit. Und bei einem Olivenkopfgebiss fällt diese Bewegung des Gebisses anders aus als bei einer Wassertrense. Darüber habe ich mir Gedanken gemacht - aber da dazu keiner was sagen kann, werde ich es eben einfach ausprobieren - hätte ich ja so oder so getan. Hätte mich nur interessiert, wenn jemand was dazu gewusst hätte.
RENNPFERDE-RENTE-FORUM
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28.04.2014 17:48
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Für mich sollte es eine einfach oder doppelt gebrochene stinknormale Wassertrense werden. Allerdings gefiel mir bei den NeueSchule Gebissen, dass sie nicht gerade sondern etwas gebogen sind. Das erscheint mir dem Pferdemaul etwas mehr angepasst. 
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